Konflikt kommt vom lateinischen Wort “conflictus” und steht für “Zusammenstoß” bzw. von “confligere” und bedeutet so viel wie “zusammenschlagen, -prallen”.
Konfliktdefinitionen gibt es haufenweise, z. B. bei Wikipedia.
Der Konfliktforscher und Organisationsberater Friedrich Glasl definiert den Begriff “sozialer Konflikt” folgendermaßen:
“Sozialer Konflikt ist eine Interaktion zwischen Aktoren (Individuen, Gruppen, Organisationen usw.), wobei wenigstens ein Aktor Unvereinbarkeiten im Denken/Vorstellen/Wahrnehmen und/oder Fühlen und/oder Wollen mit dem anderen Aktor (den anderen Aktoren) in der Art erlebt, dass im Realisieren eine Beeinträchtigung durch einen anderen Aktor (die anderen Aktoren) erfolge.”
Unterschiedliche bis gegensätzliche Vorstellungen, Ideen, Ziele, Interessen und Werte (= Differenzen) sind nach Glals noch kein Konflikt. Innerhalb von Unternehmen können Unterschiede jeder Art eine Ressource sein, wenn die Verantwortlichen sie gut zu nutzen verstehen.
Ein sozialer Konflikt entsteht vielmehr erst, wenn die Menschen mit den Differenzen nicht konstruktiv umgehen können. Dann werden in ihnen psychische Mechanismen wirksam, die ihre Wahrnehmung, ihr Denken, Fühlen und Wollen immer mehr beeinträchtigen. Dies drückt sich dann in Taten und Worten aus, die Glals in den “9 Stufen der Konflikteskalation” anschaulich beschreibt.
Dieses bekannte Modell von Glasl werde ich einem späteren Beitrag erläutern.
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Konflikte sind alltäglich. Wichtig ist der richtige Umgang mit ihnen und die Wahl der passenden Konfliktlösungsmethode. Darüber informiert dieses kurze Video: