Ich habe hier im Blog schon mehrmals Zahlen gepostet, die darauf hinweisen, dass es unter den freiberuflichen Anwälten und Anwältinnen eine relativ große Gruppe geben muss, die sich vom Einkommen her knapp am Existenzminimum bewegt. Zwar dürfte das ehemals verbreitete Bild vom pauschal reichen Anwalt, der im Porsche unterwegs ist und damit zwischen Golfplatz und Gerichtssaal pendelt, inzwischen kaum mehr vorherrschen. Die tatsächliche Realität ist aber auch den wenigsten Leuten bekannt.
Aufmerksam wurde ich auf das Problem dieser Tage wieder durch einen Artikel auf markt intern, der über den Handelsvertreter Blog verlinkt war. Dort ist die Rede von Handelsvertretern eines Vermögensberatungs-Unternehmens, die sogar nur 1.900 € im Monat umsetzen. Diese Zahl ist starker Tobak. Ich bin mir allerdings fast sicher, dass es in der Anwaltschaft bei einem Durchschnitts-Umsatz von 100.000 € pro Jahr in der ganzen Branche auch Kolleginnen und Kollegen geben muss, die sich in einem ähnlichen Bereich bewegen.
Im Falle der Handelsvertreter wurde deren Insolvenzrisiko übrigens als “sehr hoch” eingestuft.
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