Rechtsanwalt Dr. Andreas Staufer

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15.06.2011

Apotheken unter Druck wegen AMNOG

Handvoll PillenApotheken müssen sich auf geringere Einnahmen und damit einen höheren Kostendruck einstellen. Wichtig: Apotheker können sich rechtzeitig vorbereiten.

Durchschnittliche Minderung um 18.000 EUR in 2011 befürchtet

Im Rahmen des Arzneimittel-Neuordnungsgesetzes, kurz AMNOG, wurde der GKV-Abschlag für die Jahre 2011 und 2012 auf 2,05 EUR brutto angehoben. Der durchschnittliche Rohertrag einer Apotheke wird sich damit nach Schätzungen der Apotheker- und Ärztebank rein rechnerisch um 9.000 EUR pro Jahr verringern, in Abhängigkeit vom Anteil verschreibungspflichtiger Medikamente. Zudem hat der pharmazeutische Großhandel angekündigt, seine Belastungen ebenfalls an die Apotheken weiterzureichen, was nach Schätzungen der ApoBank ebenfalls eine Minderung um durchschnittlich 9.000 EUR in 2011 nach sich ziehen dürfte. (Quelle: ApoBank)

Um dem vorzubeugen, müssen sich die Inhaber bemühen, eigene Kosten zu senken und Umsätze zu erhöhen. Ein Personalabbau - wie viele befürchten - ist allerdings nicht zwingend erforderlich. Vielmehr sollten Apotheker die neuen Chancen am Markt nutzen, zum Beispiel durch Filialisierung und Kooperation. Ebenso können Investitionen in die Apotheke dazu beitragen, deren Attraktivität für die Kunden zu steigern. (Siehe auch: ApoBank)

Vorsicht ist dennoch geboten: Nicht jede Kooperation ist zulässig und nicht jede Investition wirtschaftlich sinnvoll.

Geförderte Beratungsangebote nutzen

Auch Apotheker können als Unternehmer geförderte Beratungsangebote in Anspruch nehmen. In Betracht kommen zum Beispiel eine Stärke-Schwächen-Analyse, Marketing- und Kooperationsberatungen.

Förderfähig sind allgemeine Beratungen zu allen wirtschaftlichen, technischen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung und der Anpassung an neue Wettbewerbsbedingungen, als auch spezielle Beratungen zu Qualitätsmanagement, Kooperation oder Mitarbeiterbeteiligung. Je nach Alter und Phase des Unternehmens sind Förderungen zwischen 50 und 90 % möglich. 

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Dr. Andreas Staufer
Fachanwalt für Medizinrecht

Markus Sterl-Stürzer
Unternehmensberater