Urteil des BGH vom 17.06.2005
BGH (fehlen einer zugesicherten eigenschaft, treu und glauben, zug, verhältnis zu, wohnung, eigentumswohnung, zpo, anlage, grundbuch, büro)
BUNDESGERICHTSHOF
IM NAMEN DES VOLKES
URTEIL
V ZR 328/03
Verkündet am:
17. Juni 2005
K a n i k,
Justizamtsinspektorin
als Urkundsbeamtin
der Geschäftsstelle
in dem Rechtsstreit
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Der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes hat auf die mündliche Verhandlung
vom 17. Juni 2005 durch den Vizepräsidenten des Bundesgerichtshofes
Dr. Wenzel und die Richter Prof. Dr. Krüger, Dr. Lemke, Dr. Schmidt-Räntsch
und Dr. Czub
für Recht erkannt:
Auf die Revision der Kläger wird - unter Zurückweisung des wei-
tergehenden Rechtsmittels - das Urteil des 6. Zivilsenats des
Oberlandesgerichts Celle vom 27. November 2003 im Kosten-
punkt und insoweit aufgehoben, als die Klage in Höhe von
143.653,95 € abgewiesen worden ist.
Im Umfang der Aufhebung wird die Berufung der Beklagten gegen
das Urteil der 5. Zivilkammer des Landgerichts Stade vom 7. Mai
2003 mit der Maßgabe zurückgewiesen, daß die Beklagte zur
Zahlung auch Zug um Zug gegen Abtretung eventueller Rückzah-
lungsansprüche der Kläger gegen das Finanzamt B. in der
N. aus der Aufhebung der Grunderwerbsteuerbescheide
vom 16. Oktober 1998 (St.-Nr. 1560841327 und 1560841319)
verurteilt wird.
Die Revision der Beklagten wird zurückgewiesen.
Die Kosten der Rechtsmittelinstanzen tragen die Kläger zu 4 %
und die Beklagte zu 96 %.
Von Rechts wegen
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Tatbestand:
Mit notariell beurkundetem Vertrag vom 23. September 1998 erwarben
die Kläger von der Beklagten eine Eigentumswohnung in einer noch zu errich-
tenden Anlage "mit zwei Häusern mit jeweils 9 und 10 Wohnungseinheiten"
zum Preis von 310.000 DM. Die Teilungserklärung vom 5. Februar 1998, die
bei Vertragsschluß vorlag, weist für das gesamte Objekt nur Wohnungseigen-
tums- und keine Teileigentumseinheiten aus. Weiter ist darin bestimmt, daß
"alle Wohnungen auch gewerblich genutzt werden können, ohne daß hierzu
die Zustimmung der übrigen Wohnungseigentümer eingeholt werden muß".
Schließlich hatte sich die Beklagte in der Teilungserklärung vorbehalten, "eine
Änderung bei der Aufteilung und der Zuordnung der Sondernutzungsrechte"
vorzunehmen, falls dies "beim Verkauf der einzelnen Wohnungseigentums-
rechte gewünscht" werde. Unter Bezugnahme hierauf heißt es in § 1 Abs. 2 des
Kaufvertrags, den Käufern sei bekannt, daß "die Zuordnung der Sondernut-
zungsrechte für die einzelnen Wohnungseigentumsrechte und deren Aufteilung
durch den Verkäufer geändert werden" könne. Weiter ist in § 1 Abs. 2 be-
stimmt:
"Die Änderung der Teilungserklärung beinhaltet auch, daß eine
gewerbliche Nutzung, die den allgemeinen Wohnwert der Anlage
mindert, ausgeschlossen wird."
Am 29. September 1998 beantragte die Beklagte bei der zuständigen
Baubehörde die Genehmigung einer Nutzungsänderung für die im Erdgeschoß
unter der von den Klägern erworbenen Wohnung gelegenen Räume, die als
Büro einer Holzvertriebsgesellschaft genutzt werden sollten. Nach Erteilung
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der Genehmigung änderte die Beklagte am 5. Februar 1999 die Teilungserklä-
rung u.a. dahin ab, daß die Einheit nunmehr anstelle von Wohnungseigentum
als Teileigentum ("Sondereigentum an den nicht zu Wohnzwecken dienenden,
gewerblich genutzten Räumen ...") ausgewiesen wurde. Diese Änderung wurde
- zusammen mit der ursprünglichen Teilungserklärung - am 10. März 1999 in
das Grundbuch eingetragen. Die Räume werden wie vorgesehen genutzt.
Die Kläger bezogen im Dezember 1998 die von ihnen erworbene Woh-
nung. Eine Auflassungsvormerkung zu ihren Gunsten wurde am 29. März 1999
in das Grundbuch eingetragen.
Mit Schreiben vom 30. Januar 2002 haben die Kläger der Beklagten ver-
geblich eine Nachfrist zur ordnungsgemäßen Erfüllung des Vertrags vom
23. September 1998 gesetzt und zugleich für den Fall des ergebnislosen Frist-
ablaufs die Annahme der Leistung abgelehnt. Sie fordern deshalb die Rückab-
wicklung des Kaufvertrags. Ihrer auf die Verurteilung der Beklagten zur Zah-
lung von 168.842,81 € Zug um Zug gegen Rückgabe der Eigentumswohnung
und Bewilligung der Löschung der Auflassungsvormerkung gerichteten Klage
hat das Landgericht in Höhe von 163.485,41 € stattgegeben; die Widerklage
der Beklagten, mit der sie eine restliche Vergütung von 3.943,61 € geltend ge-
macht hat, hat es abgewiesen. Auf die Berufung der Beklagten hat das Ober-
landesgericht - unter Zurückweisung der Anschlußberufung der Kläger, mit der
sie die Verurteilung der Beklagten zur Zahlung von 1.668,32 € nebst Zinsen
beantragt haben - ihre Verurteilung auf 19.831,46 € unter Wegfall des Zug-um-
Zug-Vorbehalts reduziert.
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Mit den von dem Senat zugelassenen Revisionen (Beschl. v. 7. Oktober
2004, NJW 2005, 153), deren Zurückweisung die jeweils andere Partei bean-
tragt, verfolgen die Parteien ihre zweitinstanzlichen Anträge weiter, soweit sie
in dem Berufungsverfahren erfolglos geblieben sind.
Entscheidungsgründe:
I.
Nach Auffassung des Berufungsgerichts können die Kläger von der Be-
klagten "wegen Sachmangels bzw. Fehlens einer zugesicherten Eigenschaft"
Schadensersatz verlangen. Der Kaufvertrag enthalte die Zusicherungen, den
Grundbesitz mit zwei Häusern zu bebauen, in denen kein Teileigentum, son-
dern nur Wohnungseigentum habe begründet werden sollen, und die Teilungs-
erklärung dahin zu ändern, daß eine gewerbliche Nutzung ausgeschlossen
werde, die den allgemeinen Wohnwert der Anlage mindere. Dagegen habe die
Beklagte in grober Weise verstoßen, indem sie Teileigentum geschaffen habe.
Die Kläger seien jedoch nach Treu und Glauben daran gehindert, im Wege des
großen Schadensersatzes die Rückzahlung des gezahlten Kaufpreisteils und
den Ersatz von Folgekosten gegen Rückgabe der Wohnung zu verlangen. Eine
solche Ersatzleistung stehe außer Verhältnis zu den allenfalls geringfügigen
Nachteilen, welche für die Kläger mit der Nutzung der unter ihrer Wohnung
liegenden Räume als Büro verbunden seien. Deshalb könnten die Kläger nur
eine Minderung von 15 % des Kaufpreises verlangen. Zusammen mit einer wei-
teren unstreitigen Minderung wegen anderer Sachmängel und einem ebenfalls
unstreitigen Anspruch gegen die Beklagte auf Ersatz von Rechtsanwaltskosten
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ergebe sich unter Verrechnung der von der Beklagten mit der Widerklage gel-
tend gemachten restlichen Vergütung ein Anspruch der Kläger auf Zahlung von
19.831,46 €. Den erstinstanzlichen Vortrag der Kläger zu den mit der An-
schlußberufung geltend gemachten Rechtsanwaltskosten hält das Berufungs-
gericht für substanzlos; den in zweiter Instanz neuen Vortrag hierzu hat es
nicht zugelassen, weil es auf Nachlässigkeit der Kläger beruhe, daß sie nicht
zu allen Schadenspositionen in der ersten Instanz vollständig vorgetragen hät-
ten.
Das hält revisionsrechtlicher Nachprüfung nicht stand.
II.
Die Revision der Kläger führt zur Wiederherstellung der erstinstanzli-
chen Entscheidung; das Rechtsmittel der Beklagten bleibt dagegen im Ergeb-
nis ohne Erfolg.
1. Unzutreffend ist bereits der Ausgangspunkt des Berufungsgerichts,
das von dem Vorliegen eines Sachmangels bzw. von dem Fehlen einer zugesi-
cherten Eigenschaft ausgeht. Insoweit rügt die Beklagte mit Erfolg, daß die an-
genommenen Zusicherungen in den getroffenen Feststellungen keine Stütze
finden. Das Berufungsgericht hat seine Auffassung nicht begründet. Die in dem
Berufungsurteil enthaltene Bezugnahme auf das erstinstanzliche Urteil ist als
Begründung nicht geeignet, weil das Landgericht seine Entscheidung nicht auf
das Fehlen einer zugesicherten Eigenschaft gestützt hat. Die vertraglichen
Vereinbarungen der Parteien hat das Berufungsgericht nicht ausgelegt; auch
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hat es keine Feststellungen zu einem übereinstimmenden Parteiwillen hinsicht-
lich einer von der Beklagten abgegebenen Zusicherung getroffen.
2. Ebenfalls mit Erfolg rügt die Beklagte, daß das Berufungsgericht of-
fenbar von dem Vorliegen eines Sachmangels im Sinne eines Fehlers der von
den Klägern erworbenen Eigentumswohnung ausgegangen ist. Auch insoweit
läßt sich der angefochtenen Entscheidung nicht entnehmen, worauf das Beru-
fungsgericht seine Auffassung gestützt hat.
3. Auch hält das Berufungsurteil hinsichtlich der von dem Berufungsge-
richt geschätzten Minderung des Kaufpreises um 15 % den Angriffen der Revi-
sion der Beklagten nicht stand. Zwar geht es insoweit um eine von dem Tat-
richter nach § 287 Abs. 1 ZPO nach freiem Ermessen vorzunehmende Scha-
densschätzung. Diese ist aber revisionsrechtlich insoweit nachprüfbar, ob der
Tatrichter Rechtsgrundsätze der Schadensbemessung verkannt, wesentliche
Bemessungsfaktoren außer acht gelassen oder seiner Schätzung unrichtige
Maßstäbe zugrunde gelegt hat (BGHZ 102, 322, 330; BGH, Urt. v. 18. Februar
1993, III ZR 23/92, NJW-RR 1993, 795, 796). Das ist hier der Fall. Das Beru-
fungsgericht konnte seine Schätzung nur auf dieselben Umstände stützen, die
es seiner Annahme einer allenfalls geringfügigen Beeinträchtigung der Kläger
zugrunde gelegt hat. Mit dieser Beurteilung ist aber die 15 %ige Kaufpreismin-
derung nicht zu vereinbaren.
4. Im Ergebnis stellt sich das Berufungsurteil - soweit es zu Lasten der
Beklagten ergangen ist - jedoch aus anderen Gründen als richtig dar. Die Klä-
ger weisen nämlich zu Recht darauf hin, daß der Klageanspruch dem Grunde
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nach nach den Grundsätzen der positiven Vertragsverletzung (pVV) begründet
ist.
a) Offen bleiben kann, ob auf die von den Klägern verlangte Rückab-
wicklung des Vertrags Kaufrecht oder Werkvertragsrecht anzuwenden ist. Bei-
des führt zu der gewünschten Rechtsfolge, einem Schadensersatzanspruch der
Kläger wegen Nichterfüllung. Die Beklagte hat schuldhaft gegen ihre Verpflich-
tung verstoßen, den Klägern die Eigentumswohnung so zu verschaffen, wie sie
nach dem Vertrag vom 23. September 1998 beschaffen sein muß.
aa) Verändert der Verkäufer zwischen Gefahrübergang und Übereig-
nung eigenmächtig und schuldhaft die Kaufsache, haftet er grundsätzlich nicht
nach Gewährleistungsrecht (§§ 459 ff. a.F.), sondern nach den Grundsätzen
der positiven Vertragsverletzung (OLG Düsseldorf NJW-RR 1999, 929). Das-
selbe gilt, wenn der Werkunternehmer den Besteller in einer Weise schädigt,
die nicht mit der mangelhaften Erstellung der Werkleistung zusammenhängt
(Staudinger/Peters, BGB [2000], § 635 Rdn. 49). Beide Fallkonstellationen lie-
gen hier vor. Die Beklagte kann den Klägern die Eigentumswohnung wegen
der Änderung der Teilungserklärung am 5. Februar 1999 nicht so übereignen,
wie sie sie erworben haben.
bb) Sachenrechtlich ist die Umwandlung der jetzt als Büro genutzten
Einheit von Wohnungseigentum (§ 1 Abs. 2 WEG) in Teileigentum (§ 1 Abs. 3
WEG) allerdings nicht zu beanstanden. Denn auch nach der Teilung des
Grundstückseigentums in Miteigentumsanteile (§ 8 WEG) am 5. Februar 1998
war die Beklagte ein Jahr später zu der einseitigen Änderung der Teilungser-
klärung noch berechtigt, weil die Änderung zu einer Zeit erfolgte, als die Be-
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klagte noch Alleineigentümerin des Grundstücks war, und weil im Zeitpunkt des
Vollzugs beider Teilungserklärungen im Grundbuch noch keine Auflassungs-
vormerkung für einen Erwerber eines Wohnungs- oder Teileigentums in dem
Grundbuch eingetragen war (vgl. BayObLGZ 1993, 259).
cc) Schuldrechtlich war die Beklagte gegenüber den Klägern jedoch
nicht zu der Umwandlung von Wohnungseigentum in Teileigentum berechtigt.
Es fehlte an der nach dem Abschluß des Vertrags vom 23. September 1998
dazu notwendigen Zustimmung der Kläger. Auch der Änderungsvorbehalt in
der ursprünglichen Teilungserklärung deckte die Umwandlung nicht ab. Er be-
rechtigte die Beklagte lediglich zu einer Änderung bei der Aufteilung und der
Zuordnung der Sondernutzungsrechte, nicht aber zu der Begründung von ur-
sprünglich nicht vorgesehenem Teileigentum.
dd) Durch die schuldhafte, nämlich wenigstens fahrlässige, Pflichtverlet-
zung der Beklagten ist den Klägern ein Schaden entstanden. Sie haben eine
Eigentumswohnung in einer reinen Wohnanlage erworben und übergeben be-
kommen, können jedoch wegen der späteren Änderung der Teilungserklärung
lediglich das Eigentum an einer Wohnung in einer Anlage erhalten, in der sich
außer Wohnungseigentumseinheiten auch eine Teileigentumseinheit befindet.
Das mindert den Wert ihrer Wohnung erheblich. Denn die Bezeichnung "Teil-
eigentum" läßt jede gewerbliche Nutzung zu. Zwar richtet sich der Umfang der
erlaubten Nutzung auch für Teileigentum nach der Teilungserklärung (Bamber-
ger/Roth/Hügel, BGB, § 15 WEG Rdn. 8). Aber diese enthält hier insoweit kei-
ne Beschränkungen. Damit geht die Nutzungsmöglichkeit der jetzt als Büro ge-
nutzten Einheit weit über das hinaus, was bei der rechtlichen Qualifikation als
Wohnungseigentum erlaubt wäre. Dieses darf nämlich nur in dem Maß gewerb-
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lich genutzt werden, das zu keinen gegenüber der Wohnungsnutzung erhöhten
Störungen führt (Bamberger/Roth/Hügel, aaO Rdn. 7). Soweit das Berufungs-
gericht in diesem Zusammenhang darauf abstellt, daß die derzeitige Büronut-
zung auch in einer Wohnungseigentumseinheit zulässig wäre, greift das zu
kurz. Die unbeschränkte gewerbliche Nutzungsmöglichkeit der Teileigentums-
einheit verändert den Gesamtcharakter der ganzen Anlage; sie kann nicht
mehr - wie vor der Änderung der Teilungserklärung - als reine Wohnanlage
angesehen werden. Das begründet die Wertminderung der Wohnung der Klä-
ger.
Daran ändert die derzeitige tatsächliche Nutzung der Teileigentumseinheit
nichts, auch wenn sie - wie die Beklagte behauptet - über die zulässige Nut-
zung einer Wohnungseigentumseinheit nicht hinausgehen sollte.
ee) Somit haben die Kläger gegen die Beklagte nach den Grundsätzen
der positiven Vertragsverletzung in analoger Anwendung des § 326 BGB a.F.
einen Schadensersatzanspruch wegen Nichterfüllung (vgl. Staudinger/Löwisch,
BGB [2001], Vorbem. zu §§ 275-283, Rdn. 56). Das berechtigt sie, den mit der
Klage geltend gemachten sogenannten "großen Schadensersatz" zu verlan-
gen. Eine Beschränkung dieses Anspruchs unter dem Gesichtspunkt von Treu
und Glauben (§ 242 BGB) kommt - entgegen der Auffassung des Berufungsge-
richts - angesichts der ständig drohenden Beeinträchtigungen, denen die Klä-
ger aufgrund der uneingeschränkten gewerblichen Nutzbarkeit der Teileigen-
tumseinheit ausgesetzt sind, nicht in Betracht.
b) Ohne Erfolg bleibt die Revision der Kläger allerdings insoweit, als sie
die Zurückweisung ihrer Anschlußberufung angreifen. Dabei kann offen blei-
ben, ob das Berufungsgericht den zweitinstanzlichen Vortrag der Kläger zu den
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geltend gemachten Rechtsanwaltskosten zu Recht nach § 531 Abs. 2 Nr. 3
ZPO nicht zugelassen hat. Denn diese Kosten, die im Rahmen einer Ausei-
nandersetzung zwischen den Klägern und dem Eigentümer der Teileigentums-
einheit über die Nutzung von Stellplätzen entstanden sind, stehen in keinem
ursächlichen Zusammenhang mit der Pflichtverletzung der Beklagten und wer-
den deshalb von dem Schadensersatzanspruch der Kläger wegen Nichterfül-
lung nicht erfaßt.
c) Die übrigen mit der Klage geltend gemachten Schadenspositionen,
die das Landgericht den Klägern zuerkannt hat, hat das Berufungsgericht - von
der Beklagten unbeanstandet - zu Recht als im Rahmen des "großen Scha-
densersatzes" ersatzfähig angesehen.
5. Nach alledem ist das Berufungsurteil auf die Revision der Kläger
- unter Zurückweisung des weitergehenden Rechtsmittels - im Kostenpunkt und
insoweit aufzuheben, als das Berufungsgericht ihnen lediglich 19.831,46 €
nebst Zinsen und nicht auch - wie das Landgericht - die restlichen
143.653,95 € nebst Zinsen zugesprochen hat (§ 562 Abs. 1 ZPO). Im Umfang
der Aufhebung ist die Berufung der Beklagten gegen das erstinstanzliche Urteil
zurückzuweisen, allerdings mit der von den Klägern im Berufungsrechtszug
eingeräumten Maßgabe, daß die Beklagte auch Zug um Zug gegen Abtretung
eventueller Rückzahlungsansprüche der Kläger gegen das Finanzamt hinsicht-
lich der gezahlten Grunderwerbsteuer verurteilt wird. Die Revision der Beklag-
ten ist dagegen nach § 561 ZPO zurückzuweisen.
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III.
Die Kostenentscheidung beruht auf §§ 92 Abs. 1, 97 Abs. 1 ZPO.
Wenzel Krüger Lem-
ke
Schmidt-Räntsch Czub