Mehrere Tierschutzorganisationen haben bereits 2010 die Kampagne „Wühltisch-Welpen – Nein danke!“ gestartet. Hintergrund sind die zunehmenden Aktivitäten illegaler Welpenhändler, die unter tierschutzwidrigen Bedingungen Welpen unklarer Herkunft an die Käuferinnen und Käufer in Deutschland und ganz Europa bringen. In Tierschutzkreisen ist von einer regelrechten „Welpenmafia“ die Rede, die eine regelrechte „Aufzuchtindustrie“ betreibe. Mitte Dezember 2012 berichtete auch das ARD-Magazin PlusMinus über diese Missstände.
Zum Teil erhebliche Unterschiede bei der Rechtslage zwischen den Bundesländern begünstigen Schlupflöcher für diesen Welpenhandel. Daher ist eine bundeseinheitliche Lösung zielführend.
Mit dieser Begründung hat die Fraktion Die Linke mit Antrag vom 12.06.2013 den Bundestag aufgefordert, eine bundeseinheitliche Chip- und Registrierungspflicht zu beschliessen. Der Antrag lautet im Wortlaut wie folgt:
Der Bundestag wolle beschließen:
I. Der Deutsche Bundestag stellt fest:
Nach Artikel 20a des Grundgesetzes ist es Aufgabe des Staates, die Tiere zu schützen. Bezüglich des
Handels mit Welpen besteht aufgrund aktueller Missstände akuter Handlungsbedarf.
II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
1. in Abstimmung mit den Ländern eine bundesweit einheitliche Chip- und Registrierungspflicht
für Welpen einzuführen, damit deren Herkunft, Gesundheit und Haltungsbedingungen nachgewiesen
werden können,
2. in Zusammenarbeit mit inländischen Züchtern und Tierschutzorganisationen weitere Maßnahmen
zu prüfen, um illegalen Welpenhandel und den Import von Welpen, die unter tierschutzwidrigen
Bedingungen gezüchtet wurden, zu unterbinden.