Noch immer kommen zahlreiche Mandanten zu uns, denen wir helfen, durch eine Selbstanzeige den Weg in die Steuerehrlichkeit zu beschreiten. Inzwischen liegen offizielle Zahlen der Steuerbehörden für das erste Halbjahr 2014 vor, über die u.a. die Berliner Zeitung berichtete. So verzeichneten die Steuerbehörden in Berlin bis zum 2. Juli 2014 737 Selbstanzeigen und in Hamburg 526. Dies entspricht in etwa einer Verdoppelung der Fälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese Relationen decken sich auch mit der Beratungspraxis unserer Steuerberater und Rechtsanwälte für Steuerstrafrecht in Berlin und Hamburg.
Die Gründe liegen auf der Hand. Nach wie vor ist die mediale Präsenz des Themas Steuerstrafrecht hoch - nicht zuletzt durch prominente Fälle wie dem von Uli Hoeneß vom FC Bayern München. Auch besteht nach wie vor die Gefahr der Entdeckung durch den weiteren Ankauf von CD mit daten potentieller Steuerhinterzieher durch die Finanzverwaltung. Auch der Druck der Banken in der Schweiz, den diese von politischen Akteuren erhalten und an ihre Kunden weitergeben, führt viele Betroffene zu einem spezialisierten Steuerberater oder Rechtsanwalt. Den größten Einfluss dürften aber aktuell die geplanten gesetzlichen Verschärfungen für die Selbstanzeige zum Jahreswechsel 2014/2014 haben. Dann wird die Selbstanzeige sowohl teurer als auch aufwendiger.
Wir raten daher nach wie vor allen Mandanten, die derzeit gültigen Regelungen zu nutzen und eine fachmännische Selbstanzeige durch einen Steuerberater bzw. Rechsanwalt für Steuerrecht mit entsprechender Spezialisierung vornehmen zu lassen. Wer glaubt, die Sache aussitzen zu können, muss sich bewusst sein, dass die Problematik dann irgendwann auf die Angehörigen vererbt wird. Der Umgang mit Schwarzgeld im Nachlass ist nicht nur aus steuerlicher und strafrechtlicher Sicht komplex sondern bringt auch erbrechtliche Probleme, gerade bei Erbengemeinschaften mit mehreren Miterben.
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27.08.2014