Alles beim Alten, wie das Foto zeigt – beim alten Chaos, möchte man sagen.
Die echten Anwaltsschreibtische sind viel unordentlicher (meiner ist es jedenfalls) als die der Filmanwälte. Wir haben auch keinen War Room – da zieht sich der Anwalt in der Fiktion immer hin zurück, wenn es an die wirklich schwierigen Fälle geht. Kann sich ein normaler Anwalt nicht leisten. Was bleibt von den Dreharbeiten? Andersfarbige Wände – für einen weiteren Drehtag in ein paar Wochen. Ansonsten deutet nichts auf das Gewusel der letzten Tage hin. Die Professionalität von Filmteams – von Requisite bis Schauspieler – kann man nicht genug bewundern. Aber auch die lernen dazu: Seit in „Ein Fall für Zwei“ alle sehen konnten, dass Frankfurter Strafverteidiger immer nur ein Buch zu besitzen scheinen – einen für sie unnützen Kommentar zur ZPO – das aber zehnmal, schön in die Kamera gedreht, so dass der Anwalt die Buchrücken nicht erkennen kann, werden auch Juristen besser bedient. Es gibt strafrechtlich relevante Literatur für den Strafverteidiger, und die ist auch realitätsnah arrangiert.
Sendetermin von „Verbrechen“ – ist noch offen, wahrscheinlich 2012, jedenfalls im ZDF.
Größter Verwirrer der letzten Tage? An der Kanzlei hing ein völlig anderes Türschild, und das trug ausgerechnet den Namen eines bekannten Insolvenzverwalters (zufällige Namensgleichheit mit dem Filmhelden). Wenn man eine Anwalts-GmbH hat, will man so was eigentlich nicht sehen…
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