Rechtsanwalt Wolf J. Reuter

Jacobsen Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
10707, Berlin
02.09.2011

Verbrechen in der Anwaltskanzlei (Teil I)

Gleich sechs Mal soll es geschehen. Bei uns. Das Verbrechen. Natürlich nur im Film. Das ZDF lässt den Beststeller-Erzählband „Verbrechen“ des (Strafverteidiger-) Kollegen Ferdinand von Schirach zu einem Sechsteiler verfilmen. Weil es um Anwälte geht, braucht man dafür eine Anwaltskanzlei. Am besten Berlins schönste, und die haben in aller Unbescheidenheit nun einmal wir.

Das Ganze dauert nur ein paar Tage und hat heute begonnen, mit der Umgestaltung der Räume, in denen die Dreharbeiten stattfinden. Denn überraschenderweise können wir zumindest heute weiterarbeiten. Ich versuche, gelegentlich darüber zu berichten – bis am Mittwoch wieder alles abgebaut wird.

Überraschung des ersten Tages: Die Räume werden, inklusive Mobiliar und Wandfarbe, derart verändert, dass ich gespannt bin, ob ich im Fernsehen das eigene Büro noch wiedererkenne. Zweite Überraschung: Speed. Ehrlich: Die können zaubern. Anders ist es nicht zu erklären, dass seit Mittag die Wände eine andere Farbe bekommen, die Möbel neu und die Vorhänge dran sind. Oder hatten Sie schon mal so einen Umzug? Jedenfalls die Handwerker sind Meister ihres Faches.

Starallüren bekommt man aber doch nicht. Über das Wochenende drückt noch eine Frist, und die liegt einem Anwalt natürlich näher als alles Fernsehen. Ich werde die Akte sicherheitshalber doch mit nach Hause nehmen. Für den Fall, dass ich in Hinterzimmernotbüro nicht arbeiten kann…