Dass Einzelpersonen ständig so viel Geld verzocken, dass Banken und ganze Staaten in Schwierigkeiten kommen, gibt es nur in Bankerkreisen. Seit Barings an Nick Leeson pleiteging, weiss man das, Jerome Kerviel hat auch seinen Anteil. Jetzt reiht sich die UBS ein: Ein einziger Mitarbeiter schlägt voll zu und versenkt 2 Milliarden EUR.
Was soll man sagen?
Keine verhaltensbedingte Kündigung, weil das Arbeitsverhältnis doch seit Jahren unbeanstandet war? Abmahnung („verzocken Sie nie wieder 2 Mrd. und wenn es noch mal geschieht…“)?
Die UBS dürfte gerade an wesentlich drastischere Maßnahmen denken.
Passt ja hervorragend in die Griechenlanddebatte. Populistisch formuliert: Die UBS bekommt 11% auf Griechenlandanleihen und mehrt so das Geld ihrer Kunden – Grund für den hohen Zins ist das hohe Ausfallrisiko – dann droht der Ausfall – die UBS will als systemwichtig gerettet werden (vom Steuerzahler) – dann wird sie gerettet – dann versenkt sie 2 Mrd. – dann will sie als systemwichtig gerettet werden – dann…ich versteh’s genauso wenig wie Merkel, Rösler, Steinmeier – und Weber. Axel Weber. Der schwitzende Bundesbanker, der immer aussah, als hätte er Mascara benutzt, wird neuer UBS Chef. 2013. Da hat er mal einen Sauladen, aber er kennt sich ja aus. Sein dollster „Kündigungsfall“ war Thilo Sarrazin, wenn man so sagen will.