Das hat hier ja selten Platz. Wir sind nicht so hartgesotten wie Strafverteidiger. Oder wie Ferdinand v. Schirach, der auch Anwalt gelernt hat, vor allem aber durch seine Bücher bekannt geworden ist. Der Bestseller “Verbrechen” nimmt dabei eine Sonderstellung ein. Das ist sein größter Erfolg und es handelt sich eigentlich um einen Episodenroman, zusammengesetzt aus Fällen, die angeblich von der Praxis eines Strafverteidigers – auch der des Autors – inspiriert sind. Wobei ich für den Kollegen stets gehofft hatte, seine eigenen Fälle seien etwas weniger fordernd.
Warum ich Ihnen das erzähle, obwohl ich inhaltlich damit nichts zu tun habe, nichts davon verstehe und von einem Buch schreibe, das keine Werbung braucht (jedenfalls sicher nicht von mir)?
Ganz einfach, wir spielen die Hauptrolle. Na, irgendwie jedenfalls. Die zentrale Figur ist ein Anwalt – Strafverteidiger, versteht sich, sonst gibt es ja nichts zu erleben – und hat logischerweise eine Kanzlei.
So, und das ist im ZDF, wo am kommenden Sonntag, den 7.04.2013 um 22:00 Uhr die erste Doppelfolge der Verfilmung läuft, nun einmal unsere Kanzlei. Die Räume, meine ich. Bei uns wurden die Szenen in der Filmkanzlei abgedreht, und wir haben längst Wetten abgeschlossen, ob wir irgend etwas wiedererkennen. Denn glauben Sie uns, wir haben keinen War Room (für Details schauen Sie einfach den Film an…). Ehrlich gesagt, stammt auch die Inneneinrichtung aus der Requisite. Die Räume sind trotzdem unsere, und der War Room ist im normalen Leben eine Bibliothek.
Ich hatte es ja gesagt: Strafverteidiger haben ein spannenderes Leben.
Verpassen Sie nicht Verbrechen nach Ferdinand von Schirach im ZDF am 7.4.2013 um 22:00 Uhr.