Rechtsanwalt Wolf J. Reuter

Jacobsen Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
10707, Berlin
24.04.2011

China räumt auf

 

Mal was Gutes zum Ostersonntag ? Gerne!

Wie dieses von China betriebene Nachrichtenportal meldet, gibt es jetzt endlich Bewegung im Reich der Mitte auf dem Gebiet des Arbeitsrechts. Nachdem der “Volkskongress”, das chinesische Scheinparlament, ein paar Verkehrsgesetze erlassen hat, heißt es:

“…Daneben wurden Kohle- und Bauunternehmen per Gesetz aufgefordert, ihren Arbeitern bei Arbeitsunfällen Entschädigungen zu zahlen und sie gegen Unfall zu versichern…”

Putzig.

Die “Unfälle” in Chinas Kohlebergbau sind so vielzahlig, dass sie die Kohleenergie zu der Energieform mit den meisten Toten pro Megawattstunde machen. Ob da eine “Aufforderung” hilft? Zweifelhaft.

China versucht seit langem, auch eine Vorherrschsaft oder doch wenigstens Stimme für “seine” (oft eigenwillige) sicht der Dinge im Nachrichtengeschäft zu etablieren. Es gibt schon internationale, englischsprachige Sender nach dem Vorbild der BBC World. Alles in allem ist von beachtlich bis peinlich fast alles dabei. Das hier zitierte Nachrichtenportal bietet zumindest verquere Einblicke in origineller Zusammenstellung. Zu den Nachrichten der letzten Zeit beim Stichwort “Arbeitsrecht” gehörte deshalb auch, dass die meisten chinesischen Polizisten an Überarbeitung sterben, weil sie mehr als die arbeitsrechtlich erlaubten 8 Stunden arbeiten.

So ist das.

Wer glaubt, Ostersonntag gäbe es auch besseres zu tun, als chinesische Propaganda zu lesen, hat jedenfalls Recht. Da liest man lieber den Ostereintrag von Kollege Detlef Burhoff in Heymanns Strafrecht Online Blog. Frohe Ostern.