Rechtsanwalt Udo Schwerd

Udo Schwerd
81379, München
Rechtsgebiete
Steuerrecht Handelsrecht und Gesellschaftsrecht Erbrecht
21.06.2023

Folge der Coronapandemie: Hysterese führt zu Inflation

Die COVID19- oder Coronopandemie hat viele Aspekte des globalen Handels und der Wirtschaft auf den Kopf gestellt und tiefgreifend verändert. Sie hat nicht nur die Digitalisierung in vielen Bereichen rasant beschleunigt, sondern auch eine spürbare Veränderung des Konsumverhaltens herbeigeführt. Viele Mitarbeiter haben die Vorteile der Remote-Arbeit im Homeoffice zu schätzen gelernt und möchten diesen Zustand beibehalten. Darüber hinaus ziehen es viele Berufstätige vor, auch zukünftig weniger Stunden zu arbeiten als vor der Pandemie. Dieses Phänomen, tituliert als Hysterese, hat weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Inflation – eine Tatsache, die nun auch von hochrangigen Vertretern der EZB bestätigt wurde.

Hysterese: Langfristige Auswirkungen der Pandemie auf Arbeitszeiten und Inflation

Die Coronapandemie hat weltweit tiefgreifende Auswirkungen auf die Arbeitsgewohnheiten bewirkt. Eine beachtliche Zahl von Menschen arbeitet nun im Homeoffice und weniger als vorher – eine Entwicklung, die auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen ist. Dazu gehören die Einführung flexibler Arbeitsmodelle, die langsame Erholung einiger Branchen und die Entscheidung von Unternehmen, die Arbeitszeiten zu reduzieren.

In der Wirtschaft wird dieses Phänomen als Hysterese bezeichnet. Es beschreibt eine Verzögerung in Systemen, bei der der aktuelle Zustand durch vergangene Ereignisse beeinflusst wird. In dem oben beschriebenen Kontext bedeutet das, dass die Arbeitsstunden nicht sofort auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren, sondern dauerhaft auf einem niedrigeren Niveau verharren.

Diese Hysterese hat bedeutende Auswirkungen auf die Wirtschaft. Eine reduzierte Arbeitsleistung führt in der Regel zu einer geringeren Produktion, wodurch das Angebot an Waren und Dienstleistungen geschmälert wird. Gleichzeitig kann die Nachfrage stabil bleiben oder sogar ansteigen, wenn die Beschäftigten durch eingesparte Ausgaben während der Pandemie nun mehr Geld zur Verfügung haben. Diese Dynamik könnte laut Vertretern der EZB zu einer hartnäckigen Inflation führen, also zu einem anhaltenden allgemeinen Anstieg der Preise.

Die Europäische Zentralbank (EZB) beobachtet diese Entwicklung inzwischen mit wachsender Sorge und sehr genau, weil sich dadurch wichtige Erkenntnisse für die effektive Gestaltung der Wirtschaftspolitik und die Steuerung der Inflation ergeben könnten.


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