Rechtsanwalt Udo Schwerd

Udo Schwerd
81379, München
Rechtsgebiete
Steuerrecht Handelsrecht und Gesellschaftsrecht Erbrecht
03.08.2020

Corona-Hilfspaket für Start-ups in Berlin

Berlin hat sich entschieden, junge Unternehmen und Start-ups in Deutschlands Gründerhauptstadt mit einem Corona-Hilfspaket finanziell zu unterstützen. Berlins Ruf als globale Start-up-Metropole steht auf dem Spiel. Das Volumen privater Investoren ist 2020 nicht nur coronabedingt um rund 50% eingebrochen. Viele Existenzgründer und Start-ups in Berlin stehen vor dem Aus.

Gründerhauptstadt Berlin

In 2019 konnte Berlin noch als Gründerhauptstadt Deutschlands glänzen und weltweit auch mit den anderen Metropolen mithalten. National konnten die Bundesländer Bayern (+93 Prozent) und Baden-Württemberg (+194 Prozent) gegenüber Berlin etwas aufholen, während die Investitionen in Hamburg schon 2019 deutlich zurückgingen.

Laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY haben private Investoren in 2019 mehr als 6 Milliarden Euro an Risikokapital in Deutschlands Start-ups investiert, davon etwa 3,7 Milliarden Euro in Berliner Unternehmen. Zu den Gewinnern gehörten die Bereiche Mobilität, FinTech und Software & Analytics. Das war jedoch nur eine Momentaufnahme, da große Deals die wahren Trends verzerren können. In 2020 werden die Karten neu gemischt. Die Bedingungen haben sich für eine Existenzgründung in Deutschland schon gravierend verändert.

Infografik: Investitionshauptstadt Berlin | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Start-ups von Coronakrise doppelt getroffen

Weltweit sind insbesondere junge Unternehmen und Start-ups von der Coronakrise doppelt getroffen. Einerseits ist die globale Nachfrage in vielen Bereichen (Tourismus, Gastronomie oder Veranstaltungen) nahezu komplett eingebrochen. Andererseits ist das Investitionsvolumen privater Investoren schlagartig rapide gesunken. Vier von 10 Start-ups verfügten gerade mal über so viel Liquidität, dass es für die nächsten 3 Monate reicht. Bilanz- und Liquiditätskrisen sind hier ohne frisches Kapital geradezu vorprogrammiert. Ohne staatliche Finanzhilfen ist eine Vielzahl der Existenzgründer und Start-ups nicht überlebensfähig. Etliche werden ohne Anpassung ihres Geschäftsmodells auch mit weiteren staatlichen Hilfen nicht durchkommen. Zukünftige Geschäftsideen werden sich noch mehr mit den Megatrends Künstliche Intelligenz, E-Commerce oder Digitalisierung beschäftigen.

Späte Hilfen für Start-ups und junge Unternehmen in Berlin

Laut des Global Startup Ecosystem Reports 2020 von genome.com hat Berlin seine Top-10-Platzierung unter den Gründermetropolen im 1. Halbjahr 2020 schon verloren. Das neueste Berliner Corona-Hilfspaket 2020 mit einem Volumen von 140 Millionen Euro kommt daher etwas spät und nicht ganz uneigennützig. Darin enthalten sind u.a. Überbrückungshilfen für kleine und mittlere Unternehmen, Prämien für Digitaliserung, Mietzuschüsse und Starthilfen für Messeveranstalter. Ferner sollen bereits bestehende Hilfsprogramme erweitert und verlängert werden.


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