Die Europäische Union entscheidet über eine Verlängerung des Mutterschutzes bei voller Lohnfortzahlung von 14 auf 20 Wochen. Außerdem steht ein zweiwöchiger voll bezahlter Vaterschaftsurlaub im Raum. Dies erregt bei den meisten Arbeitgebern nachvollziehbarerweise erhebliches Missfallen.
Auch wenn Deutschland derzeit im EU-Vergleich zusammen mit Malta und Schweden die Mindestzahl von 14 Wochen Mutterschutz gewähren und Mütter in allen anderen Staaten länger geschützt sind (in 13 der 27 Mitgliedstaaten gar 18 Wochen oder mehr), sind gewisse Sorgen hinsichtlich der Ausweitung des Mutterschutzes nicht unberechtigt.
Die für viele Arbeitgeber und Arbeitgeberverbände überzogenen Mutterschutzbestimmungen hätten für Arbeitgeber eine enorm erhöhte Kostenlast zur Folge. Darüber hinaus drohen Frauen geringere Chancen bei der Arbeitsplatzsuche, da potenzielle Arbeitgeber eher zu männlichen Angestellten neigen könnten.
Die Abstimmung des Europaparlaments war für den 19. Oktober 2010 geplant.