Die Erwerbslosigkeit von jüngeren Personen unter 25 Jahren hat im Vorjahresvergleich im Mai 2014 in der Europäischen Union um 8,2 Prozent abgenommen. Die Erwerbslosenquote liegt bei 22,2 Prozent. Die höchsten Quoten gibt es in Griechenland und Spanien mit über 50 Prozent. Im Vergleich dazu liegt sie in Deutschland bei 7,8 Prozent. Das ist nach wie vor die geringste Quote.
Die duale Berufsausbildung sichert Unternehmen die frühzeitige Bindung künftiger Fachkräfte. Auch für die Auszubildenden hat sie Vorteile. Sie können sich bereits während der Ausbildung an ihrem späteren Arbeitsplatz beweisen. Diese beiderseitigen Vorteile widerspiegeln sich auch in hohen Übernahmequoten der Auszubildenden. Rund zwei Drittel aller Ausbildungsabsolventen wurden 2013 von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. Die Chance, nach der Ausbildung eine Beschäftigung im Ausbildungsbetrieb aufzunehmen, ist damit in Deutschland so gut wie nie zuvor in den letzten 14 Jahren.
Diejenigen Auszubildenden, die nach der Ausbildung in den Sommermonaten arbeitslos werden, haben ebenfalls gute Chancen. Ihre Arbeitslosigkeit ist in der Regel nur von kurzer Dauer. Der Fachkräftebedarf der Wirtschaft ist hoch. Jugendliche mit einer Ausbildung finden in der Regel schnell eine Arbeit, zumeist bereits im Herbst.
Die guten Ergebnisse in Deutschland sind aber nicht einfach auf andere europäische Länder übertragbar. Unterschiedliche Rahmenbedingungen und nationale Voraussetzungen lassen das nicht zu. Aus diesem Grund sieht die BA ihre Aufgabe im System der Europäischen Arbeitsverwaltungen vor allem darin, ihre Erfahrungen zu berichten und das System der dualen Berufsausbildung zu erläutern. Jedes EU-Mitglied muss letztendlich selbst entscheiden, welche Elemente in sein Wirtschaftssystem passen. Erst wenn sich anderen EU-Staaten die Wirtschaft insgesamt erholt, werden auch dort die Perspektiven für junge Menschen steigen, ihren Platz im Arbeitsleben zu finden.
PM Nr. 031/2014 der BA für Arbeit