Rechtsanwalt Joachim Sokolowski

Fachanwaltskanzlei Sokolowski
63263, Neu-Isenburg
Rechtsgebiete
Strafrecht Sozialrecht
03.02.2011

Grabschmuckhehler

Polizeibeamte Beamten einer Ermittlungsgruppe in Rodgau kamen nun einem 39-Jährigen auf die Spur, der im Verdacht steht, mit gestohlenem Grabschmuck zu handeln. Bereits Anfang Januar, nach Einsetzen der Schneeschmelze, stellten Besucher des Friedhofes in Wächtersbach-Wittgenborn im Main-Kinzig-Kreis fest, dass von rund 60 Gräbern hochwertige Grablampen sowie Vasen aus Kupfer und Bronze im Wert von etwa 15.000 Euro gestohlen worden waren. Ein Hinweis aus der Bevölkerung brachte die dortige Polizei auf die Fährte eines 40-jährigen Aschaffenburgers, der versuchte, drei Madonnenfiguren, die zuvor im Bereich Stockstadt und Aschaffenburg auf die gleiche Weise wie in Wittgenborn entwendet wurden, zu verkaufen. Zusammen mit der Polizeiinspektion Aschaffenburg wurden am Mittwoch, nach vorangegangenen mehrtägigen Observationen, zwei Wohnungen durchsucht und dabei der Aschaffenburger sowie zwei weitere tatverdächtige Helfer, eine 23-Jährige und ein 24-Jähriger, vorläufig festgenommen. Zudem fanden die Beamten umfangreiche Grabschmuckstücke, die wohl aus Diebstählen stammten. Aufgrund der erdrückenden Beweislast legte der 40-Jährige ein umfassendes Geständnis ab. Dabei räumte er auch ein, dass er die drei Madonnenfiguren, die bei der Durchsuchung nicht gefunden wurden, im Bereich des Kreises Offenbach, an einen Mann weiterverkauft habe, von dem er nur den Vornamen wusste. Schnell war dieser Käufer, besagter 39-Jähriger aus Obertshausen, durch die Beamten in Rodgau ermittelt worden; die Ordnungshüter erwirkten über die Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung und die Firma des Mannes – und fanden auf dessen Firmengelände die noch fehlenden drei Madonnenfiguren, die einen nicht unerheblichen Wert haben. Der 39-Jährige behauptete, er habe die Madonnen nur untergestellt. Gegen ihn wird dennoch wegen Hehlerei ermittelt.

Quelle: PP Südosthessen

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