Dr. Sebastian Kraska

80331, München
04.12.2011

Die Datenwoche im Datenschutz (KW48 2011)

Sie können nicht alles lesen. Hier finden Sie einen subjektiv zusammengestellten Querschnitt zu Datenschutz-Themen dieser Woche (US-Botschafter, Spuren, CNIL, BfDI-Broschüre, Wohltätigkeit, Facebook-FTC, EU-Kommission, ULD, Twitter, Handynutzung, Überwachungssoftware).

Samstag, 26. November 2011

Interview: US-Botschafter: “Unser Datenschutz ist überlegen”

Frage: Das Kernproblem ist offenbar, dass Österreicher und viele Europäer den Eindruck gewonnen haben, dass der Datenschutz in den USA weniger stark ausgeprägt ist.

William Eacho: Das ist ein sehr verbreitetes Missverständnis in Europa. In Europa gibt es Datenschutzkommissionen, in den USA hat jede einzelne Behörde einen Datenschutzbeamten. In Europa weiß man oft nicht, was in den einzelnen Behörden vorgeht. Bei uns ist es verboten, dass eine Behörde Daten mit der anderen teilt. Offen gesagt, glauben wir, dass unser Datenschutzsystem überlegen ist. In Österreich muss sich jeder neu anmelden, wenn er nur über die Straße geht. In den USA hat die Regierung kein Recht zu wissen, wo wir leben.

Frage: Der Standpunkt der Behörden in Wien ist jedoch, dass der österreichische Datenschutz dem amerikanischen überlegen ist.

William Eacho: Ja, das ist die österreichische Perspektive.

Zum Interview in diepresse.com…

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Sonntag, 27. November 2011

Sterben 2.0. Das Profil bei Facebook, Hunderte E-Mails im Postfach, Fotos im Online-Album, ein Eintrag auf einer Partnervermittlungsseite. Für die große Mehrheit wird das Internet immer wichtiger für Selbstdarstellung, Kommunikation, Unterhaltung und Archivierung. Aber was geschieht mit digitalen Spuren nach dem Tod eines umtriebigen Users? Alle Daten löschen oder als Erinnerung bewahren? Und: Wer hat Zugriff auf den digitalen Nachlass? Fragen, gestellt von domradio.de…

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Montag, 28. November 2011

Französische Aufsichtsbhörde CNIL veröffentlicht Datenschutz-Leitfaden für den Rechtsanwender. Weiter bei relevant.at…

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BfDI-Broschüre „Die Datenschutzbeauftragten in Behörde und Betrieb“. Die Informationsbroschüre „Info 4 – Die Datenschutzbeauftragten in Behörde und Betrieb“ des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit ist in einer aktualisierten Neuauflage erschienen. Sie stellt die wichtigsten Rechtsvorschriften und Aufgaben vor, ergänzt um einführende Erläuterungen und praktische Hinweise, berichtet datenschutz-praxis.de…

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Dienstag, 29. November 2011

Das Geschäft mit der Wohltätigkeit. (…) In der Adventszeit machen sich zahlreiche Wohltätigkeitsorganisationen auf, Spenden zu sammeln. Mit der Sammelbüchse, an Ständen auf den Weihnachtsmärkten, durch Prospekte im Postkasten. (…) Spender möchten Gutes tun. Doch nicht immer erreicht das Geld die richtigen Empfänger – und oft geht unverhältnismäßig viel für Werbung und Verwaltung drauf. Spender sollten außerdem ihre eigene Sicherheit und den Datenschutz im Auge haben, erinnert uns deutschlandradio.de…

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Mittwoch, 30. November 2011

Facebook muss seine Nutzer informieren. Das Internetunternehmen Facebook muss in Zukunft für Änderungen seiner Privatsphäre-Einstellungen die Zustimmung der Nutzer einholen. Darauf hat sich Facebook mit der amerikanischen Regierung geeinigt. Weiter auf FAZ.net…

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“Piratenpartei” gegen Geheimvorschlag der EU-Kommission. Nachdem das Europäische Parlament mehr Datenschutz bei dem geplanten Datenaustauschabkommen mit den USA gefordert hatte, handelte die Europäische Kommission einen neuen Vorschlag im Geheimen aus. Die Initiative NoPNR hat jetzt den aktuellen Text veröffentlicht und die Befürchtungen für europäische Passagiere bestätigen sich: private Daten werden ohne Verdacht auf Vorrat gespeichert und ohne Möglichkeit sich rechtlich zur Wehr zu setzen in die USA übertragen. “EU Kommissarin Malmström hat Verbesserungen versprochen – es kamen keine. Deswegen wollte man das Abkommen jetzt geheim halten. Allein die geheime Ausarbeitung des Abkommens muss zu einer Ablehnung seitens des Parlaments führen!”, berichtet aus Luxemburg luxprivat.lu…

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Donnerstag, 1. Dezember 2011

Nach dem wissenschaftlichen Dienst des Bundestages bezweifelt nun auch der wissenschaftliche Dienst des Landtags in Kiel, dass die Datenschützer des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) gegen Website-Betreiber vorgehen dürfen, wenn sie Facebook-Dienste nutzen, berichtet die schleswig-holsteinische Zeitung shz.de…

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Freitag, 2. November 2011

Twitter will die mobilen Nutzer seines Micro-Blogging-Dienstes mit der Software von Whisper Systems besser schützen. Der Kurznachrichten-Dienst-Betreiber Twitter kündigte heute den Kauf des StartUp-Unternehmens Whisper Systems an. Die Firma zeichnet für die Entwicklung von Datenschutz-Tools für mobile Endgeräte auf Basis von Googles Betriebssystem Android verantwortlich. Weiter bei pc-welt.de…

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Samstag, 3. Dezember 2011

Datenschutz: Das Handy liest und hört mit. Eine heimlich auf Millionen Handys [hauptsächlich in den USA, ek] installierte Software kann unter anderem SMS aufzeichnen und selbstständig Audioaufnahmen starten. Offiziell dient das Programm dazu, Netz- und Sprachqualität zu verbessern. (…) Das kleine Programm CIQ kann SMS und Anrufe aufzeichnen, Eingaben auf der Tastatur protokollieren, den Standort speichern und selbstständig Audioaufnahmen starten. Und das alles, ohne dass der Besitzer des Handys davon weiß. Seit ein User das versteckte Programm auf seinem Android-Handy gefunden und ein 17 Minuten langes Video über die Fähigkeiten von CIQ gepostet hat, ist die Aufregung groß. Der spannende Zusammenhang, aufbereitet von diepresse.com… und eine Demo bei youtube…

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Sonntag, 4. Dezember 2011

Laut der Enthüllungs-Plattform Wikileaks sollen große europäische Unternehmen Überwachungssoftwares herstellen und verkaufen. Damit sollen E-Mails, Mobiltelefone, Online-Konten und weitere empfindliche Daten leicht zugänglich sein. Q: Jürgen Kuri vom Computermagazin C’t , wie merke ich denn, dass ich ausspioniert werde? A: Wenn solche Software eingesetzt wird, ist es für den normalen Anwender, der z.B. ein Handy benutzt oder im Internet surft, fast gar nicht festzustellen ob er abgehört wird, berichtet radiohamburg.de…


Autor:
Eckehard Kraska

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