[IITR - 16.03.14] Unmittelbar nach der Eröffnung war in den Medien zu lesen, dass die CeBIT 2014 eine Messe des Datenschutzes sei. Tatsächlich jedoch stand die Datensicherheit im Vordergrund: die Sicherheit der Netze, des Internets, der Datenübertragung, des Aufbaus der Unternehmens-IT.
Mit Datenschutz hatte diese Messe nichts zu tun, sofern man unter Datenschutz das verstehen möchte, was durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts angestoßen und bei uns als das Recht auf informationelle Selbstbestimmung bezeichnet wird. Hierbei handelt es sich um den Einfluss auf diejenigen Informationen, die über die eigene Person in Form von Daten vorliegen.
Diese Schutzbestimmung wurde vom Verfassungsgericht unseren Grundrechten an die Seite gestellt, um den Bürger als Individuum und damit letztendlich wiederum den Staat in seinem Bestand, der sich aus unseren Grundrechten ergibt, schützen zu können.
Auch der Datenschutz regelt also – wie alle Grundrechte – zunächst lediglich das Verhältnis zwischen dem Bürger und seinem Staat.
Dies ist weitgehend aus den Augen verloren gegangen. Heute kann man Datensicherheit als Datenschutz ausgeben und daraus folgern, dass der europaweite Datenschutz das Ziel haben müsse, die Industrie und hier vor allem die Industrie anderer Kontinente regeln zu können.
Besucher unseres Messestandes äußerten denn auch ihre Verunsicherung hinsichtlich der Begriffsverwendungen und Begriffsinhalte. Die allermeisten stimmten darin überein, dass ein europäischer Datenschutz wünschenswert sei. Gleichzeitig trat die Befürchtung zutage, wonach die Begriffsüberlagerungen im Datenschutz und die dadurch in Auflösung befindliche ursprüngliche Idee der informationellen Selbstbestimmung letztendlich zu Nachteilen führen dürften.
Wir haben unser Verständnis von Datenschutz dieser CeBIT anhängen dürfen.
Wir danken dem Team des Heise Verlags auf der CeBIT Security Plaza für die perfekte Organisation (und die leckere Tomatensuppe).
Vor allem danken wir allen unseren Besuchern. Es war eine spannende Messe, die uns großen Spaß gemacht hat.
Autor:
Eckehard KraskaTelefon: 089-1891 7360
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