Apple und seine Produkte kann man mögen oder nicht. Wir kennen genauso viele, die Apple lieben als auch solche, die von dessen Produkten Abstand halten. Fakt ist nun einmal, dass die Produkte wie iPhone, Mac & Co. weit verbreitet sind. Apple bietet mit dem App Store eine Lösung für Entwickler, Applikationen weltweit zu verkaufen.
Der Aufwand für eine eigene App
Auch wir bieten seit genau einem Jahr und 3 Tagen nun eine entsprechende Applikation für das iPhone und das iPod an. Bei der Entwicklung müssen zwar strikte Regeln eingehalten werden und auch das Uploaden ist alles andere als einfach, aber all das hat in unserem Fall problemlos geklappt.
Die meisten App-Anbieter sind wohl keine großen Konzerne, sondern Start-ups und freiberufliche Entwickler. Allein um überhaupt für den App Store entwickeln zu dürfen ist eine Jahreslizenz notwendig. Die kostet dann 79 €. Außerdem benötigt man einen Mac. Schlecht für denjenigen, der keinen besitzt. Hat man die App letztlich fertiggestellt und möchte diese kostenpflichtig anbieten (weil man viel Schweiß investiert hat), dann darf man noch einmal 30% an Provision pro verkaufter App abdrücken.
Das Handling mit iTunes
Ist alles andere als Zuckerschlecken. Aber über die Bedienerunfreundlichkeit von iTunes wurde ja weitreichend berichtet. Nur leider tut sich da nicht viel. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die Frustration.
Apple gefährdet unser Geschäftsmodell
Auch wenn einem die oben genannten Umstände nicht schmecken, nimmt man diese billigend in Kauf. Schließlich verdient man etwas durch den Vertrieb im App Store. Wenn Apple uns die Möglichkeit bietet, dann sollen die auch etwas davon haben. Wenn Apple aber mit seinem eigensinnigen Verhalten unser Geschäftsmodell angreift, dann hört der Spaß irgendwo auf.
Was ist geschehen?
Wie in unserem vorherigen Blogeintrag (siehe hier) angekündigt, arbeiten wir an einer neuen Version der iPhone App. Diese beinhaltet fast alle die von unseren Nutzern gewünschten Funktionen. Unser Geschäftsmodell ist das Freemium-Modell. Dieses wollten wir auch auf die Smartphone Apps übertragen. Wir glauben einfach, dass eine Free Version die meisten unserer Nutzer glücklich machen wird. Apple macht uns mit seinen z.T. vagen Aussagen unsicher, und das hemmt die Entwicklung des Updates.
Vor allem verärgert uns folgender Paragraph in den Review Guidelines:
11.1 Apps that unlock or enable additional features or functionality
with mechanisms other than the App Store, except as approved in
section 11.13, will be rejected
Das bedeutet, dass wir keine App nach dem Freemium-Prinzip anbieten könnten. Wir wollen zwar unsere Nutzer nicht verunsichern, aber unter diesen Umständen ist es fraglich, ob das Update überhaupt kommt. Zwar gab es in den letzten Tagen auch diese Aussage:
“We created subscriptions for publishing apps, not SaaS apps.”
was bedeuten würde, dass wir (als SaaS-Anbieter) doch In App Purchases anbieten könnten, doch werden wir erst die Entwicklung des Updates wieder aufnehmen, wenn diese Aussage wasserdicht ist. Leider bietet Apple auch keine Anlaufstelle bei der man sich erkundigen könnte.
Update verspätet sich
Zwangsläufig verspätet sich daher das Update. Dabei sind die entgehenden Einnahmen das geringste Übel. Wann es soweit sein wird, können wir nicht abschätzen. Wir beobachten die Geschehnisse und bitten unsere Nutzer, die Verzögerung zu entschuldigen.