DiätV
Diätverordnung
Verordnung über diätetische Lebensmittel
Erster Abschnitt | §§ | |
Allgemeine Vorschriften | 1 bis 4a | |
Zweiter Abschnitt | ||
Zusatzstoffe und andere Stoffe zur Verwendung in diätetischen Lebensmitteln | 5 bis 10 | |
Dritter Abschnitt | ||
Sondervorschriften für bestimmte Lebensmittel | 11 bis 14d | |
Vierter Abschnitt | ||
Kenntlichmachungs- und Kennzeichnungsvorschriften | ||
Kenntlichmachung von Zusatzstoffen | 15 bis 18 | |
Allgemeine Kennzeichnung | 19 | |
Besondere Kennzeichnungen | 21 bis 24 | |
Form der Kenntlichmachung und Kennzeichnung | 25 | |
Fünfter Abschnitt | ||
Straftaten und Ordnungswidrigkeiten | 26 | |
Sechster Abschnitt | ||
Schlussvorschriften | 27 bis 29 | |
23 Anlagen |
(1) Diätetische Lebensmittel sind Lebensmittel, die für eine besondere Ernährung bestimmt sind.
(2) Lebensmittel sind für eine besondere Ernährung bestimmt, wenn sie
- 1.
- den besonderen Ernährungserfordernissen folgender Verbrauchergruppen entsprechen:
- a)
- bestimmter Gruppen von Personen, deren Verdauungs- oder Resorptionsprozess oder Stoffwechsel gestört ist oder
- b)
- bestimmter Gruppen von Personen, die sich in besonderen physiologischen Umständen befinden und deshalb einen besonderen Nutzen aus der kontrollierten Aufnahme bestimmter in der Nahrung enthaltener Stoffe ziehen können, oder
- c)
- gesunder Säuglinge oder Kleinkinder,
- 2.
- sich für den angegebenen Ernährungszweck eignen und mit dem Hinweis darauf in den Verkehr gebracht werden, dass sie für diesen Zweck geeignet sind, und
- 3.
- sich auf Grund ihrer besonderen Zusammensetzung oder des besonderen Verfahrens ihrer Herstellung deutlich von den Lebensmitteln des allgemeinen Verzehrs unterscheiden.
(3) Im Sinne dieser Verordnung sind:
- 1.
- Beikost:Lebensmittel außer Milch, die den besonderen Ernährungsanforderungen gesunder Säuglinge und Kleinkinder entsprechen und die zur Ernährung von Säuglingen während der Entwöhnungsperiode und zur Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern während der allmählichen Umstellung auf normale Kost bestimmt sind.
- 2.
- Getreidebeikost:Beikost aus
- a)
- einfachen Getreideerzeugnissen, die mit Milch oder anderen geeigneten nahrhaften Flüssigkeiten zubereitet sind oder zubereitet werden müssen,
- b)
- Getreideerzeugnissen mit einem zugesetzten proteinreichen Lebensmittel, die mit Wasser oder anderen eiweißfreien Flüssigkeiten zubereitet sind oder zubereitet werden müssen,
- c)
- Teigwaren, die nach dem Kochen in siedendem Wasser oder anderen geeigneten Flüssigkeiten verzehrt werden, oder
- d)
- Zwiebacken oder Keksen, die entweder als solche oder nach dem Zerkleinern unter Zusatz von Wasser, Milch oder anderen geeigneten Flüssigkeiten verzehrt werden.
(4) Im Sinne dieser Verordnung sind Lebensmittel für kalorienarme Ernährung zur Gewichtsverringerung Erzeugnisse, die als Ersatz für eine ganze Tagesration oder als Ersatz für eine oder mehrere Mahlzeiten im Rahmen der Tagesration bestimmt sind und einen begrenzten Energiegehalt und eine besondere Zusammensetzung aufweisen.
(4a) Im Sinne dieser Verordnung sind diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diäten) Erzeugnisse, die auf besondere Weise verarbeitet oder formuliert und für die diätetische Behandlung von Patienten bestimmt sind. Sie dienen der ausschließlichen oder teilweisen Ernährung von Patienten mit eingeschränkter, behinderter oder gestörter Fähigkeit zur Aufnahme, Verdauung, Resorption, Verstoffwechslung oder Ausscheidung gewöhnlicher Lebensmittel oder bestimmter darin enthaltener Nährstoffe oder ihrer Metaboliten oder der Ernährung von Patienten mit einem sonstigen medizinisch bedingten Nährstoffbedarf, für deren diätetische Behandlung eine Modifizierung der normalen Ernährung, andere Lebensmittel für eine besondere Ernährung oder eine Kombination aus beiden nicht ausreichen. Bilanzierte Diäten werden unterteilt in
- 1.
- vollständige bilanzierte Diäten
- a)
- mit einer Nährstoff-Standardformulierung oder
- b)
- mit einer für bestimmte Beschwerden spezifischen oder für eine bestimmte Krankheit oder Störung angepassten Nährstoffformulierung,
die bei Verwendung nach den Anweisungen des Herstellers die einzige Nahrungsquelle für Personen, für die sie bestimmt sind, darstellen können und - 2.
- ergänzende bilanzierte Diäten
- a)
- mit einer Nährstoff-Standardformulierung oder
- b)
- mit einer für bestimmte Beschwerden spezifischen oder für eine bestimmte Krankheit oder Störung angepassten Nährstoffformulierung,
die sich nicht für die Verwendung als einzige Nahrungsquelle eignen.
(5) Diätetisches Lebensmittel ist auch Kochsalzersatz.
(6) Im Sinne dieser Verordnung sind:
- 1.
- Säuglinge:Kinder unter zwölf Monaten;
- 2.
- Kleinkinder:Kinder zwischen einem Jahr und drei Jahren;
- 3.
- Säuglingsanfangsnahrung:Lebensmittel, die für die besondere Ernährung von Säuglingen während der ersten Lebensmonate bestimmt sind und für sich allein den Ernährungserfordernissen dieser Säuglinge bis zur Einführung angemessener Beikost entsprechen;
- 4.
- Folgenahrung:Lebensmittel, die für die besondere Ernährung von Säuglingen ab Einführung einer angemessenen Beikost bestimmt sind und den größten flüssigen Anteil einer nach und nach abwechslungsreicheren Kost für diese Säuglinge darstellen.
(7) Zusatzstoffe im Sinne dieser Verordnung sind Stoffe im Sinne des § 2 Abs. 3 Satz 1 und 2 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches.
(8) Für „nährwertbezogene Angabe“, „gesundheitsbezogene Angabe“ und „Angabe bezüglich der Reduzierung eines Krankheitsrisikos“ im Sinne dieser Verordnung gelten die Begriffsbestimmungen in Artikel 2 Abs. 2 Nr. 4, 5 und 6 jeweils in Verbindung mit Artikel 2 Abs. 2 Nr. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 vom 20. Dezember 2006 über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel (ABl. EU Nr. L 12 S. 3).
(1) Im Verkehr mit oder in der Werbung für andere als diätetische Lebensmittel (Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs) dürfen
- 1.
- das Wort "diätetisch" allein oder in Verbindung mit anderen Worten,
- 2.
- Bezeichnungen, sonstige Angaben und Aufmachungen, die den Eindruck erwecken könnten, dass es sich um ein diätetisches Lebensmittel handelt,
(2) Abweichend von Absatz 1 Nr. 2 dürfen Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs, die
- 1.
- als vorgefertigte Krankenkost dazu bestimmt sind, in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen unter ärztlicher Aufsicht ausgegeben zu werden, mit Hinweisen, aus denen sich die Eignung für einen besonderen Ernährungszweck im Sinne des § 1 ergibt, in den Verkehr gebracht werden,
- 2.
- für Säuglinge oder Kleinkinder geeignet sind, mit einem Hinweis darauf in den Verkehr gebracht werden.
- 1.
- die §§ 4, 14, 19 und 22 sowie
- 2.
- § 2 Absatz 1 Nummer 2 der Kontaminanten-Verordnung
(3) Als Angabe im Sinne von Absatz 1 Nr. 2 gilt es nicht, wenn nur
- 1.
- die chemische Analyse, einzelne Analysenwerte oder der physiologische Brennwert von Lebensmitteln oder
- 2.
- Besonderheiten in der qualitativen und quantitativen Zusammensetzung eines Lebensmittels
- 3.
- (weggefallen)
(4) Spirituosen und entsprechend hergestellte Getränke mit einem Alkoholgehalt von weniger als 15 Prozent dürfen weder als diätetische Lebensmittel noch mit einem Hinweis auf einen besonderen Ernährungszweck gewerbsmäßig in den Verkehr gebracht werden.
(1) Abweichend von § 12 Abs. 2 Satz 2 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches gelten die Verbote des § 12 Abs. 1 Nr. 1 und 7 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches auch für diätetische Lebensmittel, soweit nicht nach Absatz 2 zulässige Aussagen verwendet werden.
(2) Zulässig ist bei
- 1.
- (weggefallen)
- 2.
- Lebensmitteln, die zur Behandlung von Störungen der Darmmotilität und der Darmflora sowie deren Folgeerscheinungen bei Säuglingen geeignet sind, die Aussage "Diätetisches Lebensmittel geeignet zur Behandlung der Säuglingsdyspepsie (Durchfallerkrankung beim Säugling) nur im Rahmen der ärztlichen Verordnung"; sofern sie zur Heilung geeignet sind, können sie zusätzlich als Heilnahrung bezeichnet werden,
- 3.
- a)
- Lebensmitteln zur Behandlung von Leberzell- oder Niereninsuffizienz, die im Eiweiß-, Aminosäure- und Elektrolytgehalt entsprechend angepasst sind,
- b)
- Lebensmitteln, die zur Behandlung von angeborenen Stoffwechselstörungen geeignet sind,
die Aussage "Diätetisches Lebensmittel geeignet zur Behandlung von ..., nur unter ständiger ärztlicher Kontrolle verwenden",- 4.
- Lebensmitteln, die zur besonderen Ernährung bei
- a)
- Maldigestion oder Malabsorption,
- b)
- Störungen der Nahrungsaufnahme,
- c)
- chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder prä- oder postoperativer Behandlung bei Operationen des Darmes,
- d)
- chronischer Pankreatitis oder
- e)
- Gicht
geeignet sind, die Aussage "zur besonderen Ernährung bei ... im Rahmen eines Diätplanes".
(1) Diätetische Lebensmittel, die zur Abgabe an den Verbraucher bestimmt sind, dürfen gewerbsmäßig nur in Fertigpackungen in den Verkehr gebracht werden; dies gilt mit Ausnahme von Süßstoffen nicht, sofern diätetische Lebensmittel zum Verzehr an Ort und Stelle abgegeben werden. Dem Verbraucher stehen Gaststätten, Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung sowie Gewerbetreibende, soweit sie Lebensmittel zum Verbrauch innerhalb ihrer Betriebsstätte beziehen, gleich.
(2) Abweichend von Absatz 1 Halbsatz 1 dürfen diätetische Fleischerzeugnisse sowie diätetischer Käse lose, auch im Anschnitt, an den Verbraucher abgegeben werden.
(1) Wer eine bilanzierte Diät im Sinne des § 1 Abs. 4a, eine Säuglingsanfangsnahrung im Sinne des § 1 Abs. 6 Nr. 3 oder ein diätetisches Lebensmittel, das nicht zu einer der in Anlage 8 aufgeführten Gruppen von diätetischen Lebensmitteln gehört, als Hersteller oder Einführer in den Verkehr bringen will, hat dies spätestens beim ersten Inverkehrbringen dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit unter Vorlage eines Musters des für das Erzeugnis verwendeten Etiketts anzuzeigen.
(2) Wurde das diätetische Lebensmittel bereits in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union in den Verkehr gebracht, so ist in der Anzeige nach Absatz 1 zusätzlich die Behörde des anderen Mitgliedstaates anzugeben, bei der die erste Anzeige erfolgt ist.
(3) Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit übermittelt die Anzeige unverzüglich dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und den für die Lebensmittelüberwachung zuständigen obersten Landesbehörden.
(4) Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit prüft, ob das diätetische Lebensmittel, das nicht zu einer in Anlage 8 aufgeführten Gruppen von diätetischen Lebensmitteln gehört, den Anforderungen des § 1 Abs. 2 entspricht und unterrichtet die in Absatz 3 genannten Behörden über das Prüfergebnis.
(5) Soweit dies für die Prüfung nach Absatz 4 erforderlich ist, kann das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit vom Hersteller oder Einführer die Vorlage der wissenschaftlichen Arbeiten und Daten verlangen, aus denen sich ergibt, dass das angemeldete Erzeugnis den Anforderungen des § 1 Abs. 2 entspricht. Sind die betreffenden Arbeiten in einer leicht zugänglichen Veröffentlichung erschienen, so genügt ein Hinweis auf diese Veröffentlichung.
(6) Hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit festgestellt, dass das angezeigte Erzeugnis den Anforderungen des § 1 Abs. 2 nicht entspricht, so kann das Bundesamt Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit das Inverkehrbringen des Erzeugnisses als diätetisches Lebensmittel vorläufig untersagen oder mit Auflagen versehen.
(1) Bei der Gewinnung, Herstellung und Zubereitung diätetischer Lebensmittel dürfen Zusatzstoffe nur nach Maßgabe dieser Verordnung zugesetzt werden.
(2) Die Verwendung von Trinkwasser, das nach der Trinkwasser-Aufbereitungs-Verordnung aufbereitet ist, gilt nicht als Zusatz von Zusatzstoffen im Sinne dieser Verordnung.
Für die Verwendung von Zusatzstoffen in diätetischen Lebensmitteln zu technologischen Zwecken gilt die Zusatzstoff-Zulassungsverordnung. Zusätzlich zu den dort zugelassenen Zusatzstoffen sind für diätetische Lebensmittel, ausgenommen diätetische Lebensmittel für Säuglinge oder Kleinkinder die in Anlage 5 Nr. 2 der Aromenverordnung aufgeführten Stoffe als geschmacksbeeinflussende Stoffe für Aromen zugelassen, sofern sie dazu bestimmt sind, einem technologischen Zweck zu dienen. Der Gehalt an diesen Zusatzstoffen darf die in Anlage 5 Nr. 2 der Aromenverordnung festgesetzten Höchstmengen nicht überschreiten.
(1) Es werden
- 1.
- für diätetische Lebensmittel, ausgenommen Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung nach § 14c und Beikost nach § 14d, die in Anlage 2,
- 2.
- für Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung nach § 14c und Beikost nach § 14d die in Anlage 9 unter Beachtung der dort festgesetzten Beschränkungen
(2) Sofern in Anlage 2 für dort aufgeführte Zusatzstoffe Mindestmengen angegeben sind, dürfen diätetische Lebensmittel mit einem Zusatz der für diese Verwendungszwecke zugelassenen Zusatzstoffe gewerbsmäßig nur in den Verkehr gebracht werden, wenn die angegebenen Mindestmengen nicht unterschritten sind.
Es ist verboten, bei der Herstellung diätetischer Lebensmittel, ausgenommen Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung nach § 14c und Beikost nach § 14d, andere Stoffe, die keine Zusatzstoffe im Sinne des § 2 Abs. 3 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches sind, als die jeweils in Anlage 2 Kategorie 1 bis 6 genannten und mit einem Stern gekennzeichneten Stoffe zu ernährungsphysiologischen oder diätetischen Zwecken zu verwenden. Sofern in Anlage 2 Spalte 2 die Verwendung eines Stoffes auf bestimmte diätetische Lebensmittel beschränkt wird, darf dieser Stoff nur in diesen diätetischen Lebensmitteln verwendet werden.
Alle in Anlagen 2 und 9 aufgeführten Stoffe dürfen diätetischen Lebensmitteln in Art und Menge nur so zugesetzt werden, dass diese den besonderen Ernährungserfordernissen der Personengruppe entsprechen, für die sie bestimmt sind. § 7 Abs. 1 Satz 3 und Abs. 2 bleibt unberührt. Der Hersteller oder Importeur hat auf Verlangen der in § 4a Abs. 1 genannten Behörde die wissenschaftlichen Arbeiten und Daten vorzulegen, die nach dem Stand der Wissenschaft die Eignung der zu ernährungsphysiologischen oder diätetischen Zwecken zugesetzten Stoffe für die entsprechende Personengruppe belegen. Liegt die entsprechende Arbeit in einer leicht zugänglichen Veröffentlichung vor, so genügt ein Hinweis darauf.
(1) Als Kochsalzersatz werden die in der Anlage 3 aufgeführten Zusatzstoffe zugelassen. Der Gehalt an Adipinsäure und Adipaten, berechnet als Adipinsäure, darf 60 Gramm in einem Kilogramm Kochsalzersatz nicht überschreiten. Kochsalzersatz darf, auch in jodierter Form, zur Herstellung diätetischer Lebensmittel, die für Natriumempfindliche bestimmt sind, verwendet werden.
(2) Die in Nummer 1 der Anlage 3 genannten Magnesiumverbindungen sind nur zugelassen, wenn sie mit mindestens einer der in der Anlage 3 genannten nicht magnesiumhaltigen Verbindungen vermischt sind. Die Mischung darf an Magnesiumverbindungen, berechnet als Magnesiumkationen, nicht mehr als 20 Hundertteile des Gesamtgehalts an Kalium- und Calciumkationen enthalten.
(3) Die in Nummer 3 der Anlage 3 genannten Salze des Cholins sind nur zugelassen, wenn sie mit mindestens einer der in der Anlage 3 genannten nicht cholinhaltigen Verbindungen vermischt sind. Die Mischung darf nicht mehr als 3 Hundertteile Cholin enthalten.
(1) Wer jodierten Kochsalzersatz, andere diätetische Lebensmittel mit einem Zusatz von Jodverbindungen oder diätetische Lebensmittel, die zur Verwendung als bilanzierte Diät bestimmt sind, herstellen will, bedarf der Genehmigung. Die Genehmigung wird für eine bestimmte Betriebsstätte erteilt.
(2) Die Genehmigung wird nur erteilt, wenn derjenige, unter dessen Leitung die in Absatz 1 genannten Lebensmittel hergestellt werden sollen, die erforderliche Sachkunde und Zuverlässigkeit besitzt und wenn der Betrieb mit den Einrichtungen ausgestattet ist, die zur sachgemäßen Herstellung dieser Lebensmittel, insbesondere zu richtiger Dosierung und gleichmäßiger Durchmischung, notwendig sind.
(1) Die in § 11 Abs. 1 genannten Lebensmittel dürfen in den Geltungsbereich dieser Verordnung nur verbracht werden, wenn für die Sendung in dem für eine Abfertigung zum freien Verkehr, zur Zollgutlagerung in einem offenen Zollager, zur aktiven Veredelung, zur Umwandlung oder zur Verwendung maßgebenden Zeitpunkt eine Bescheinigung nach dem Muster der Anlage 4 vorgelegt wird. Als Sendung gilt die Warenmenge, auf die sich die amtliche Bescheinigung bezieht. Die Bescheinigung muss in dreifacher Ausfertigung von der zuständigen Behörde des Herkunftslandes ausgestellt und in deutscher Sprache abgefasst sein; die Urschrift wie auch die Mehrausfertigungen sind als solche zu kennzeichnen. Eine Mehrausfertigung der Bescheinigung ist von der Zolldienststelle auf Kosten des Verfügungsberechtigten der für den Ort der Zollabfertigung zuständigen Stelle der amtlichen Lebensmittelüberwachung zuzuleiten.
(2) Einer Vorlage der Bescheinigung nach Absatz 1 bedarf es nicht, wenn entsprechende Lebensmittel des gleichen Herstellers bereits mit einer Bescheinigung nach Absatz 1 in den Geltungsbereich dieser Verordnung verbracht worden sind und der Sendung eine schriftliche Erklärung des Herstellers beigefügt ist. Aus dieser Erklärung muss sich die Übereinstimmung der Lebensmittel mit den bereits verbrachten Lebensmitteln sowie die für den Ort der ersten Zollabfertigung zuständige Stelle der amtlichen Lebensmittelüberwachung ergeben.
(3) Absatz 1 gilt nicht für jodierten Kochsalzersatz und andere diätetische Lebensmittel mit einem Zusatz von Jodverbindungen, die in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union oder einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum rechtmäßig hergestellt und rechtmäßig in den Verkehr gebracht werden oder aus einem Drittland stammen und sich in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum rechtmäßig im Verkehr befinden.
(1) Diätetische Lebensmittel für Natriumempfindliche dürfen gewerbsmäßig nur hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn sie folgenden Anforderungen entsprechen:
- 1.
- Bei Lebensmitteln, ausgenommen Getränken, darf der Natriumgehalt die Menge von 120 Milligramm pro 100 Gramm des verzehrfertigen Lebensmittels nicht überschreiten,
- 2.
- bei Getränken, ausgenommen natürlichem Mineralwasser, darf der Natriumgehalt die Menge von 2 Milligramm pro 100 Milliliter des verzehrfertigen Lebensmittels nicht überschreiten.
(2) Stoffe, die keine Zusatzstoffe sind, dürfen unvermischt oder nach Vermischung mit anderen Lebensmitteln als Kochsalzersatz nur gekennzeichnet werden, wenn sie kein Natrium enthalten.
(3) Erzeugnisse, die auf der Grundlage von Kochsalz, natriumhaltigem Quellensalz oder Meersalz hergestellt sind, dürfen als diätetische Lebensmittel nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie durch die Angabe "kein Kochsalzersatz" in Verbindung mit der Bezeichnung des Erzeugnisses gekennzeichnet sind.
(1) Diätetische Lebensmittel für Säuglinge oder Kleinkinder müssen folgenden Anforderungen entsprechen:
- 1.
- sie dürfen, soweit andere lebensmittelrechtliche Vorschriften keine strengeren Regelungen treffen,
- a)
- an Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- und Vorratsschutzmitteln vorbehaltlich der Buchstaben b und c jeweils nicht mehr als 0,01 Milligramm pro Kilogramm enthalten,
- b)
- bezüglich der in Anlage 22 aufgeführten Stoffe keine Rückstände aufweisen, die die dort jeweils genannten Höchstgehalte überschreiten,
- c)
- nicht aus Erzeugnissen hergestellt werden, bei deren Erzeugung die in Anlage 23 aufgeführten Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- und Vorratsschutzmittel angewendet wurden; als nicht angewendet gelten diese Mittel, wenn die für sie in Anlage 23 festgesetzten Rückstandshöchstgehalte nicht überschritten sind;
der Wert nach Buchstabe a und die Werte nach Buchstabe b beziehen sich im Falle von Getreidebeikost und anderer Beikost für Säuglinge und Kleinkinder sowie im Falle von Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung auf das verzehrfertig angebotene oder nach den Anweisungen des Herstellers zubereitete Erzeugnis; - 2.
- (weggefallen)
- 3.
- bei Verwendung von Milch, Milcherzeugnissen oder Milchbestandteilen dürfen Bakterienhemmstoffe mit biologischen Untersuchungsverfahren nicht nachweisbar sein.
(2) Diätetische Lebensmittel für Säuglinge oder Kleinkinder müssen ferner folgenden Anforderungen entsprechen:
- 1.
- in ihnen enthaltene Getreideanteile oder Getreideerzeugnisse müssen frei von Rückständen an Schleif- und Poliermitteln und frei von groben Spelzensplittern sein;
- 2.
- ihr Gehalt an in Salzsäure unlöslichen mineralischen Bestandteilen darf 0,1 Hundertteile nicht überschreiten;
- 3.
- in Backwaren darf nach dem Backprozess der Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten, die durch den Stärkeabbau im Back- und Röstprozess sowie durch enzymatischen Abbau entstanden sind, nicht weniger als 12 Hundertteile betragen;
- 4.
- sind sie unter Verwendung von Milch, Milcherzeugnissen oder Milchbestandteilen hergestellt, so dürfen
- a)
- in 1,0 Milliliter eines genussfertig in den Verkehr gebrachten Lebensmittels nicht mehr als 10.000 Keime, in 1,0 Gramm eines trocken oder eingedickt in den Verkehr gebrachten Lebensmittels nicht mehr als 50.000 Keime nachweisbar sein, wobei in sauren Milcherzeugnissen die diesen wesenseigentümlichen Bakterienarten nicht zu berücksichtigen sind,
- b)
- in 1,0 Milliliter des genussfertig oder in 0,1 Gramm des trocken oder eingedickt in den Verkehr gebrachten Lebensmittels nicht mehr als 150 aerobe sporenbildende oder andere eiweißlösende Bakterien (Kaseolyten) züchtbar sein;
- 5.
- sie müssen, wenn sie zur Verwendung als Kinderzucker, Nährzucker oder Aufbauzucker in den Verkehr gebracht werden, aus einem Gemisch von Monosacchariden, Disacchariden, höheren Oligosacchariden und Polysacchariden bestehen, wobei der Gehalt an Monosacchariden nicht mehr als 15 Hundertteile betragen darf; davon abweichend müssen Erzeugnisse, die nicht ausschließlich für gesunde Säuglinge oder Kleinkinder bestimmt sind, aus Stärkeabbauprodukten bestehen, wobei der Gehalt an Maltose nicht weniger als 20 Hundertteile und nicht mehr als 50 Hundertteile betragen darf; diese Vorschriften gelten nicht für Malzextrakt.
- 6.
- (weggefallen)
(3) (weggefallen)
(1) Lebensmittel für kalorienarme Ernährung zur Gewichtsverringerung dürfen gewerbsmäßig nur hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn bei dem Zusatz von Zusatzstoffen und anderen Stoffen zu ernährungsphysiologischen oder diätetischen Zwecken zu Lebensmitteln die §§ 7, 7a und 7b beachtet worden sind.
(2) Lebensmittel für kalorienarme Ernährung zur Gewichtsverringerung dürfen gewerbsmäßig nur hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn sie in ihrer Zusammensetzung den in Anlage 17 festgelegten Anforderungen entsprechen.
(3) Lebensmittel für kalorienarme Ernährung zur Gewichtsverringerung, die zum Ersatz einer Tagesration bestimmt sind, dürfen gewerbsmäßig nur in einer alle Bestandteile enthaltenden Fertigpackung in den Verkehr gebracht werden.
(4) Die Absätze 2 und 3 gelten nicht für diätetische zur Verwendung als Tagesration oder als Mahlzeit bestimmte Lebensmittel, die nach ärztlicher Anweisung im Einzelfall hergestellt und im Rahmen einer Verpflegung in Krankenhäusern oder vergleichbaren Einrichtungen unter ärztlicher Kontrolle verabfolgt werden, sofern die abweichende Zusammensetzung auf Grund medizinischer Indikation geboten ist.
(1) Die Herstellung von bilanzierten Diäten hat auf vernünftigen medizinischen und diätetischen Grundsätzen zu beruhen. Bilanzierte Diäten müssen sich gemäß den Anweisungen des Herstellers sicher und nutzbringend verwenden lassen und wirksam sein in dem Sinne, dass sie den besonderen Ernährungserfordernissen der Personen, für die sie bestimmt sind, entsprechen. Sie dürfen nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.
(2) Vollständige bilanzierte Diäten im Sinne des § 1 Abs. 4a Satz 3 Nr. 1 dürfen gewerbsmäßig nur hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn sie die in Anlage 6 aufgeführten Stoffe enthalten und den dort festgelegten altersabhängigen Anforderungen entsprechen.
(3) Ergänzende bilanzierte Diäten im Sinne des § 1 Abs. 4a Satz 3 Nr. 2 dürfen gewerbsmäßig nur hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn der Gehalt an den Stoffen der Anlage 6 die dort aufgeführten Höchstmengen nicht überschreitet und den dort festgelegten altersabhängigen Anforderungen entspricht.
(4) Die in Anlage 6 festgelegten Mengenbegrenzungen gelten auch bei einem Zusatz von durch § 7 in Verbindung mit Anlage 2 zugelassenen Zusatzstoffen und anderen Stoffen zu ernährungsphysiologischen oder diätetischen Zwecken nach § 7a in Verbindung mit Anlage 2.
(5) Ist bei bilanzierten Diäten eine Bedarfsanpassung für besondere Ernährungserfordernisse notwendig, kann von den nach Anlage 6 einzuhaltenden Höchstmengen und Mindestmengen abgewichen werden. Die Kennzeichnung des Lebensmittels muss einen Hinweis auf diese Abweichungen sowie die Begründung hierfür enthalten.
(6) Bilanzierte Diäten, die für Säuglinge bestimmt sind, müssen in ihrer Zusammensetzung, mit Ausnahme der in Anlage 6 genannten Nährstoffe, den Anforderungen für Säuglingsanfangs- und Folgenahrung nach Anlage 10 und 11 entsprechen, sofern die besondere Zweckbestimmung dem nicht entgegensteht.
(1) Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung dürfen gewerbsmäßig nur hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn
- 1.
- zu ihrer Herstellung keine anderen als die in Anlage 9 aufgeführten Stoffe und Stoffverbindungen unter Beachtung der dort festgesetzten Einschränkungen verwendet worden sind, um die Anforderungen für Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und sonstige Stickstoffverbindungen sowie sonstige Stoffe für besondere Ernährungszwecke zu erfüllen, und
- 2.
- für die Zubereitung des verzehrfertigen Lebensmittels allenfalls der Zusatz von Wasser erforderlich ist.
(2) Säuglingsanfangsnahrung darf gewerbsmäßig ferner, vorbehaltlich des Absatzes 3, nur hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn
- 1.
- zu ihrer Herstellung als Proteinquellen keine anderen als die in Anlage 10 Nr. 2 bestimmten Proteinquellen sowie ferner nur solche Zutaten verwendet worden sind, deren Eignung für die besondere Ernährung von Säuglingen von der Geburt an durch allgemein anerkannte wissenschaftliche Erkenntnisse nachgewiesen ist, und
- 2.
- sie in ihrer Zusammensetzung den in Anlage 10 festgelegten Mindestmengen und Höchstmengen, bezogen auf das verzehrfertige Erzeugnis, sowie den sonstigen dort festgelegten Verwendungsbeschränkungen von Zutaten und den zusätzlich aufgeführten sonstigen Anforderungen an die Zusammensetzung entspricht; für die Berechnung der Mindest- und Höchstmengen der Bestandteile sind die in Anlage 12 festgelegten Werte von Aminosäuren in Muttermilch zugrunde zu legen.
(3) Sofern die Säuglingsanfangsnahrung im Sinne des Absatzes 2 aus den
- 1.
- in Anlage 10 Nr. 2.1 beschriebenen Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen mit einem Proteingehalt zwischen dem Mindestwert und 0,5 g/100 kJ (2 g/100 kcal) oder
- 2.
- den in Anlage 10 Nr. 2.2 beschriebenen Proteinhydrolysaten mit einem Proteingehalt zwischen dem Mindestwert und 0,56 g/100 kJ (2,25 g/100 kcal)
(4) Folgenahrung darf gewerbsmäßig ferner nur hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn
- 1.
- zu ihrer Herstellung als Proteinquellen keine anderen als die in Anlage 11 Nr. 2 bestimmten Proteinquellen sowie ferner nur solche Zutaten verwendet worden sind, deren Eignung für die besondere Ernährung von Säuglingen, die älter als sechs Monate sind, durch allgemein anerkannte wissenschaftliche Erkenntnisse nachgewiesen ist, und
- 2.
- sie in ihrer Zusammensetzung den in Anlage 11 festgelegten Mindestmengen und Höchstmengen, bezogen auf das verzehrfertige Erzeugnis, sowie den sonstigen dort festgelegten Verwendungsbeschränkungen und den zusätzlich aufgeführten sonstigen Anforderungen an die Zusammensetzung entspricht; für die Berechnung der Mindest- und Höchstmengen der Bestandteile sind die in Anlage 12 festgelegten Werte von Aminosäuren in Muttermilch zugrunde zu legen.
(5) Sofern Folgenahrung im Sinne des Absatzes 4 aus den in Anlage 11 Nummer 2.2 beschriebenen Proteinhydrolysaten mit einem Proteingehalt zwischen dem Mindestwert und 0,56 g/100 kJ (2,25 g/100 kcal) hergestellt worden ist, darf sie nur in den Verkehr gebracht werden, wenn ihre Eignung für die besondere Ernährung von Säuglingen durch Studien nachgewiesen ist, die unter Zugrundelegung von in Fachkreisen allgemein anerkannten Empfehlungen zur Konzeption und Durchführung solcher Studien durchgeführt worden sind. Die Spezifikationen der Anlage 24 sind zu beachten.
(1) Beikost darf gewerbsmäßig nur aus Zutaten hergestellt werden, die nach den allgemein anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen für die besondere Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern geeignet sind.
(2) Beikost darf gewerbsmäßig nur hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn zu ihrer Herstellung keine anderen als die in Anlage 9 aufgeführten Stoffe und Stoffverbindungen unter Beachtung der dort festgesetzten Einschränkungen verwendet worden sind, um die Anforderungen für Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und sonstige Stickstoffverbindungen sowie sonstige Stoffe für besondere Ernährungszwecke zu erfüllen.
(3) Beikost darf gewerbsmäßig nur hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn die zugesetzten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente die in Anlage 18 festgelegten Höchstwerte, bei Kalium und Calcium bezogen auf das in den Verkehr gebrachte, im übrigen bezogen auf das verzehrfertige Erzeugnis, nicht überschreiten.
(4) Getreidebeikost darf gewerbsmäßig nur hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn sie in ihrer Zusammensetzung außerdem den in Anlage 19 festgelegten Anforderungen und Beschränkungen entspricht.
(5) In Anlage 20 beschriebene Beikost darf gewerbsmäßig nur hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn sie in ihrer Zusammensetzung außerdem den dort festgelegten Anforderungen und Beschränkungen entspricht.
(1) Bei Lebensmitteln in Fertigpackungen, die nach der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung zu kennzeichnen sind, müssen
- 1.
- die Angaben nach § 13 Abs. 3, § 14b Abs. 5 Satz 2, § 19 Abs. 1, § 21 Absatz 2, § 22 Abs. 1 und 2, § 22a Abs. 1 und 2 Nr. 1 und 2 sowie den §§ 23 und 24 an gut sichtbarer Stelle,
- 2.
- die Angaben nach § 17 Abs. 1 und § 21 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 in Verbindung mit der Angabe des Stoffes in dem nach § 3 Abs. 1 Nr. 3 der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung vorgeschriebenen Verzeichnis der Zutaten,
- 3.
- die Angaben nach § 18, § 21 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1, 3 und 4 in Verbindung mit der nach § 3 Abs. 1 Nr. 1 der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung vorgeschriebenen Verkehrsbezeichnung
(2) Die Angaben nach § 21 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 4 und den Sätzen 2 bis 4 sowie Abs. 4 können in einer der Fertigpackung beigefügten Aufzeichnung vorgenommen werden, wenn auf der Fertigpackung an gut sichtbarer Stelle hierauf hingewiesen wird.
(3) Bei Lebensmitteln, die in Fertigpackungen im Sinne des § 1 Abs. 2 der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung oder lose an den Verbraucher abgegeben werden, müssen die Angaben nach § 13 Abs. 3, § 17 Abs. 2, den §§ 18, und 19 Abs. 1 und § 24 auf Schildern gemacht werden, die auf oder neben der Ware für den Verbraucher deutlich sichtbar anzubringen oder aufzustellen sind. Dem Verbraucher stehen Gaststätten, Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung sowie Gewerbetreibende, soweit sie Lebensmittel zum Verbrauch innerhalb ihrer Betriebsstätte beziehen, gleich.
(4) Bei Lebensmitteln, die nicht in Fertigpackungen zum Verzehr an Ort und Stelle abgegeben werden, genügen die Angaben nach § 17 Abs. 2 sowie den §§ 18 und 19 Abs. 1. Hinsichtlich der Art und Weise der Kenntlichmachung gilt § 9 der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung entsprechend.
(1) Für die Werbung gilt § 22a Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe a und Nr. 2 Buchstabe b und Abs. 3 Nr. 1 und 2 entsprechend.
(2) Darüber hinaus ist es verboten, Werbung für Säuglingsanfangsnahrung zu betreiben, die
- 1.
- in anderen als wissenschaftlichen oder der Säuglingspflege gewidmeten Veröffentlichungen erscheint,
- 2.
- andere als sachbezogene und wissenschaftliche Informationen enthält; diese dürfen nicht den Eindruck erwecken oder darauf hindeuten, dass Flaschennahrung der Muttermilch gleichwertig oder überlegen ist, oder
- 3.
- die Verbraucher durch Verteilung von Proben, Abgabe kostenloser oder verbilligter Erzeugnisse oder durch andere zusätzliche Kaufanreize, sei es direkt oder indirekt über in der Gesundheitsvorsorge tätige Institutionen oder Personen, zum Kauf anregt.
(3) Geschriebenes oder audiovisuelles Material über die Ernährung von Säuglingen, das sich an schwangere Frauen und Mütter von Säuglingen und Kleinkindern zu Informations- und Ausbildungszwecken richtet und mittelbar der Werbung für Säuglingsanfangsnahrung oder Folgenahrung dient, darf nur verteilt werden, wenn es klare Auskünfte gibt über
- 1.
- den Nutzen und die Vorzüge des Stillens,
- 2.
- die Ernährung der Mutter sowie die Vorbereitung auf das Stillen und Möglichkeiten zur Fortsetzung des Stillens,
- 3.
- die mögliche negative Auswirkung der zusätzlichen Flaschennahrung auf das Stillen,
- 4.
- die Schwierigkeit, den Entschluss, nicht zu stillen, rückgängig zu machen,
- 5.
- erforderlichenfalls die sachgemäße Verwendung der Säuglingsanfangsnahrung.
(4) Wenn das Material im Sinne des Absatzes 3 Informationen über die Verwendung von Säuglingsanfangsnahrung enthält, darf es darüber hinaus nur verteilt werden, wenn es Auskunft über die sozialen und finanziellen Auswirkungen dieser Verwendung sowie über die Gefährdung der Gesundheit durch die Verwendung von nicht als Säuglingsanfangsnahrung geeigneten Lebensmitteln, durch unangemessene Ernährungsmethoden und durch unsachgemäße Verwendung von Säuglingsanfangsnahrung gibt.
(5) Es ist verboten, Material im Sinne des Absatzes 3 zu verteilen, in oder auf dem Bilder verwendet werden, mit denen die Verwendung von Säuglingsanfangsnahrung idealisiert wird.
(6) Herstellern und Händlern von Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung ist es verboten, kostenlos Gegenstände zu Informations- und Ausbildungszwecken, welche mittelbar der Werbung für Säuglingsanfangsnahrung oder Folgenahrung dienen, zu verteilen. Dies gilt nicht, wenn diese Gegenstände auf Wunsch über in der Gesundheitsvorsorge tätige Institutionen abgegeben werden. In diesem Fall dürfen diese Gegenstände nicht mit Handelsmarken für Säuglingsanfangsnahrung oder Folgenahrung versehen sein. Die weiteren Anforderungen an die Verteilung richten sich nach Landesrecht.
(1) Nach § 58 Abs. 1 Nr. 18, Abs. 4 bis 6 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches wird bestraft, wer vorsätzlich oder fahrlässig
- 1.
- entgegen § 7a oder § 7b Abs. 1 Satz 1 einen Stoff verwendet oder zusetzt,
- 2.
- a)
- (weggefallen)
- b)
- (weggefallen)
- c)
- entgegen § 13 Abs. 1 Satz 1 diätetische Lebensmittel für Natriumempfindliche,
- d)
- diätetische Lebensmittel für Säuglinge oder Kleinkinder, die den in § 14 Abs. 2 bezeichneten Anforderungen nicht entsprechen,
- e)
- entgegen § 14a Abs. 1 oder 2 Lebensmittel für kalorienarme Ernährung zur Gewichtsverringerung,
- f)
- entgegen § 14b Abs. 2 oder 3 bilanzierte Diäten,
- g)
- entgegen § 14c Abs. 1, 2 Satz 1 oder Abs. 3 Satz 1 Säuglingsanfangsnahrung,
- h)
- entgegen § 14c Absatz 1, 4 Satz 1 oder Absatz 5 Satz 1 Folgenahrung oder
- i)
- entgegen § 14d Abs. 2, 3, 4 oder 5 Beikost
gewerbsmäßig herstellt oder in den Verkehr bringt,- 3.
- Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs, die den Anforderungen des § 14 Abs. 2 in Verbindung mit § 2 Abs. 2 Satz 2 nicht entsprechen, mit einem Hinweis darauf, dass sie für Säuglinge oder Kleinkinder geeignet sind, gewerbsmäßig in den Verkehr bringt oder
- 3a.
- (weggefallen)
- 4.
- entgegen § 22b Abs. 1 Nr. 2 Beikost gewerbsmäßig in den Verkehr bringt.
(2) Nach § 59 Abs. 1 Nr. 21 Buchstabe a des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches wird bestraft, wer
- 1.
- eine Anzeige nach § 4a Abs. 1 Satz 1 nicht, nicht richtig oder nicht rechtzeitig erstattet,
- 2.
- einer vollziehbaren Anordnung nach § 4a Abs. 6 zuwiderhandelt,
- 3.
- jodierten Kochsalzersatz, andere diätetische Lebensmittel mit einem Zusatz von Jodverbindungen oder diätetische Lebensmittel, die zur Verwendung als bilanzierte Diät bestimmt sind, ohne Genehmigung nach § 11 Abs. 1 Satz 1 herstellt oder
- 4.
- Lebensmittel ohne den nach
- a)
- (weggefallen)
- b)
- (weggefallen)
- c)
- (weggefallen)
- d)
- (weggefallen)
- e)
- § 21a Abs. 3 Nr. 3 oder Abs. 5 Nr. 2,
- f)
- § 22 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 Nr. 2 oder 3 oder Abs. 3, auch in Verbindung mit § 2 Abs. 2 Satz 2,
- g)
- § 22a Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe d oder Nr. 3 Buchstabe a,
- h)
- § 23 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 oder
- i)
- § 24 Nr. 2
vorgeschriebenen Warnhinweis gewerbsmäßig in den Verkehr bringt.
(3) Nach § 59 Abs. 1 Nr. 21 Buchstabe a des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches wird bestraft, wer bei dem gewerbsmäßigen Herstellen von Lebensmitteln, die dazu bestimmt sind, in den Verkehr gebracht zu werden, Zusatzstoffe über die in § 6 Satz 3, § 7 Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit Anlage 2 oder § 9 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 Satz 2 oder Abs. 3 Satz 2 festgesetzten Höchstmengen hinaus verwendet.
(4) Nach § 59 Abs. 1 Nr. 21 Buchstabe a des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches wird bestraft, wer diätetische Lebensmittel gewerbsmäßig in den Verkehr bringt, bei denen ein Gehalt an Zusatzstoffen oder anderen Stoffen zu ernährungsphysiologischen oder diätetischen Zwecken entgegen § 17 Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 2, § 18 Satz 1 oder § 25 nicht oder nicht in der vorgeschriebenen Weise kenntlich gemacht ist.
(5) Nach § 59 Abs. 1 Nr. 21 Buchstabe a des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches wird bestraft, wer
- 1.
- entgegen § 2 Abs. 1 im Verkehr mit oder in der Werbung für Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs unzulässige Bezeichnungen, Angaben oder Aufmachungen verwendet,
- 2.
- a)
- entgegen § 2 Abs. 4 dort bezeichnete alkoholische Getränke als diätetische Lebensmittel oder mit einem Hinweis auf einen besonderen Ernährungszweck,
- b)
- entgegen § 7 Abs. 2 Lebensmittel mit einem Zusatz an Zusatzstoffen der Anlage 2 unterhalb der dort angegebenen Mindestmengen,
- c)
- (weggefallen)
- d)
- Lebensmittel, die nicht den Anforderungen des § 13 Abs. 1 Satz 2 oder Abs. 2 entsprechen, mit der dort genannten Kennzeichnung,
- e)
- Lebensmittel, die entgegen § 13 Abs. 3 oder § 14b Abs. 5 Satz 2, jeweils auch in Verbindung mit § 25, nicht oder nicht in der vorgeschriebenen Weise gekennzeichnet sind,
- f)
- entgegen § 21 Abs. 2 bilanzierte Diäten ohne die vorgeschriebenen Angaben in den Verkehr bringt,
- g)
- entgegen § 21a Abs. 1, 2 oder 6 Nr. 2 oder Abs. 7 Satz 1 Lebensmittel für kalorienarme Ernährung zur Gewichtsverringerung oder
- h)
- entgegen § 22a Abs. 1, 2 Nr. 2, 3 Buchstabe b oder Abs. 3 ein diätetisches Lebensmittel
gewerbsmäßig in den Verkehr bringt oder- 3.
- entgegen § 21a Abs. 7 Satz 2 Werbung betreibt.
(6) Wer eine in den Absätzen 2 bis 5 bezeichnete Handlung fahrlässig begeht, handelt nach § 60 Abs. 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches ordnungswidrig.
(7) Ordnungswidrig im Sinne des § 60 Abs. 2 Nr. 26 Buchstabe a des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig
- 1.
- entgegen
- a)
- § 19 Abs. 1,
- b)
- § 21 Abs. 3 Satz 1 oder Abs. 4,
- c)
- § 21a Abs. 3 Nr. 1 oder 2, Abs. 4, 5 Nr. 1 oder Abs. 6 Nr. 1,
- d)
- § 22a Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe a, b, e oder f oder
- e)
- § 22b Abs. 1 Nr. 1 oder 3 oder Abs. 2
ein diätetisches Lebensmittel gewerbsmäßig in den Verkehr bringt oder - 2.
- entgegen § 22b Abs. 3 oder 4 Beikost gewerbsmäßig in den Verkehr bringt,
- 3.
- entgegen § 25a Abs. 2 Nr. 1 oder 2 Werbung betreibt,
- 4.
- entgegen § 25a Abs. 2 Nr. 3, Abs. 3, 4, 5 oder 6 Satz 1 einen Gegenstand oder Material verteilt.
(8) Ordnungswidrig im Sinne des § 60 Abs. 2 Nr. 26 Buchstabe b des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen § 4 Abs. 1, § 14a Abs. 3 oder § 22a Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe c ein dort genanntes Lebensmittel gewerbsmäßig in den Verkehr bringt.
Die Vorschriften der Butterverordnung und der Honigverordnung bleiben unberührt. Die Vorschriften anderer Rechtsverordnungen über die Herstellung und das Inverkehrbringen von Lebensmitteln bleiben insoweit unberührt, als nicht die Vorschriften dieser Verordnung entgegenstehen.
(1) Erzeugnisse, die dieser Verordnung in der bis zum 31. Dezember 2007 geltenden Fassung entsprechen, dürfen noch bis zum 31. Dezember 2009 in den Verkehr gebracht werden.
(2) Abweichend von Absatz 1 dürfen Erzeugnisse im Sinne von § 14b Abs. 6, die dieser Verordnung in der bis zum 31. Dezember 2007 geltenden Fassung entsprechen, noch bis zum 31. Dezember 2011 in den Verkehr gebracht werden.
(3) Bis zum Ablauf des 14. August 2008 dürfen Erzeugnisse nach den bis zum 14. Februar 2008 geltenden Vorschriften erstmals in den Verkehr gebracht und danach noch bis zum Abbau der Vorräte weiter in den Verkehr gebracht werden.
(4) Diätetische Lebensmittel für Diabetiker, die dieser Verordnung in der bis zum 8. Oktober 2010 geltenden Fassung entsprechen, dürfen noch bis zum 9. Oktober 2012 in Verkehr gebracht werden. Nach Ablauf der Übergangsfrist können die nicht dieser Verordnung entsprechenden diätetischen Lebensmittel für Diabetiker bis zu ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum abverkauft werden.
(weggefallen)
bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote)
Stoff | Verwendung | Höchstmengen (außer bei bilanzierten Diäten 1)) | Mindestmengen (außer bei bilanzierten Diäten 1)) |
Kategorie 1 | |||
Vitamine | |||
Vitamin A - Retinol - Retinylacetat - Retinylpalmitat |
| ||
| |||
|
| ||
| |||
| |||
- Beta-Carotin *) | |||
Vitamin D - Vitamin D3 (Cholecalciferol) - Vitamin D2 (Ergocalciferol) |
| ||
Vitamin E | |||
- D-alpha-Tocopherol *) - DL-alpha-Tocopherol *) - D-alpha-Tocopherylacetat - DL-alpha-Tocopherylacetat | |||
D-alpha-Tocopherylsäuresuccinat | |||
Vitamin K | |||
- Phylloquinon *) | |||
(Phytomenadion *)) | |||
Vitamin B1 | |||
- Thiaminhydrochlorid | |||
- Thiaminmononitrat | |||
Vitamin B2 | |||
- Riboflavin *) | |||
- Riboflavin-5'-phosphat, Natrium | |||
Niacin | |||
- Nicotinsäure | |||
- Nicotinamid | |||
Pantothensäure | |||
- Calcium-Dpantothenat | |||
- Natrium-Dpantothenat | |||
- D-Panthenol *) | |||
Vitamin B6 | |||
- Pyridoxinhydrochlorid | |||
- Pyridoxin-5'-phosphat - Pyridoxindipalmitat | |||
Folate | |||
- Calcium-L-methylfolat | |||
- Vitamin B9 *) (Pteroylglutaminsäure *)) | |||
Vitamin B12 | |||
- Cyanocobalamin *) | |||
- Hydroxocobalamin | |||
Biotin | |||
- D-Biotin *) | |||
Vitamin C | |||
- L-Ascorbinsäure *) | |||
- Natrium-L-ascorbat | |||
- Calcium-L-ascorbat | |||
- Kalium-L-ascorbat | |||
- L-Ascorbyl-6-palmitat | |||
Kategorie 2 | |||
Mineralstoffe | |||
Calcium | |||
- Calciumcarbonat | |||
- Calciumchlorid | |||
- Calciumsalze der | |||
Zitronensäure | |||
- Calciumgluconat | |||
- Calciumglycerophosphat | |||
- Calciumlactat | |||
- Calciumsalze der | |||
Orthophosphorsäure | |||
- Calciumhydroxid | |||
- Calciumoxid | |||
- Calciumsulfat | |||
Magnesium | |||
- Magnesiumacetat | |||
- Magnesium-Laspartat | nur für bilanzierte Diäten | ||
- Magnesiumcarbonat | |||
- Magnesiumchlorid | |||
- Magnesiumsalze der | |||
Zitronensäure | |||
- Magnesiumgluconat | |||
- Magnesium- | |||
glycerophosphat | |||
- Magnesiumsalze der | |||
Orthophosphorsäure | |||
- Magnesiumlactat | |||
- Magnesiumhydroxid I | |||
- Magnesiumoxid | |||
- Magnesiumsulfat | |||
Eisen | |||
- Eisencarbonat | |||
- Eisencitrat | |||
- Eisenammoniumcitrat | |||
- Eisenfumarat | |||
- Eisenlactat | |||
- Eisengluconat | |||
- Eisenbisglycinat | |||
- Eisennatriumdiphosphat | |||
- Eisendiphosphat | |||
(Eisenpyrophosphat) | |||
- Eisensaccharat | |||
- Eisensulfat | |||
- Elementares Eisen | |||
(Carbonyl + elektrolytisch + wasserstoffreduziert) | |||
Kupfer | |||
- Kupfercarbonat | |||
- Kupfercitrat | |||
- Kupfergluconat | |||
- Kupfersulfat | |||
- Kupferlysinkomplex | |||
Jod | |||
- Kaliumjodid - Kaliumjodat - Natriumjodid - Natriumjodat | In jodiertem Kochsalzersatz dürfen nur die Kaliumverbindungen verwendet werden. |
|
|
als | |||
einer Mahlzeit oder als Tages- | Mahlzeit oder an Stelle | ||
einer | |||
ration für Übergewichtige bestimmt sind und in formulierter Form als Pulver, Granulat oder trinkfertig angeboten werden, höchstens 300 Mikrogramm bezogen auf die Tagesverzehrmenge, berechnet als Jod | Mahlzeit oder als Tagesration für Übergewichtige bestimmt sind und in formulierter Form als Pulver, Granulat oder trinkfertig angeboten werden, mindestens 130 Mikrogramm bezogen auf die Tagesverzehrmenge, berechnet als Jod | ||
|
| ||
|
| ||
|
| ||
Zink | |||
- Zinkacetat | |||
- Zinkcarbonat | |||
- Zinkchlorid | |||
- Zinkcitrat | |||
- Zinkgluconat | |||
- Zinklactat | |||
- Zinkoxid | |||
- Zinksulfat | |||
Mangan | |||
- Mangancarbonat | |||
- Manganchlorid | |||
- Mangancitrat | |||
- Mangangluconat | |||
- Manganglycerophosphat | |||
- Mangansulfat | |||
Natrium | |||
- Natriumbicarbonat | |||
- Natriumcarbonat | |||
- Natriumchlorid *) | |||
- Natriumcitrat | |||
- Natriumgluconat | |||
- Natriumlactat | |||
- Natriumhydroxid | |||
- Natriumsalze der | |||
Orthophosphorsäure | |||
Kalium | |||
- Kaliumbicarbonat | |||
- Kaliumcarbonat | |||
- Kaliumchlorid | |||
- Kaliumcitrat | |||
- Kaliumgluconat | |||
- Kaliumglycerophosphat | |||
- Kaliumhydroxid | |||
- Kaliumlactat | |||
- Kaliumsalze der | |||
Orthophosphorsäure | |||
Selen | |||
- Natriumselenat | |||
- Natriumhydrogenselenit | |||
- Natriumselenit | |||
Chrom (III) und | |||
Hexahydrate | |||
- Chrom(III)chlorid | |||
- Chrom(III)sulfat | |||
Molybdän (VI) | |||
- Ammoniummolybdat | |||
- Natriummolybdat | |||
Fluor | |||
- Kaliumfluorid | |||
- Natriumfluorid | |||
Kategorie 3 | |||
Aminosäuren | |||
- L-Alanin | |||
- L-Arginin | |||
- L-Asparaginsäure | nur für bilanzierte Diäten | ||
- L-Citrullin | nur für bilanzierte Diäten | ||
- L-Cystein | |||
- L-Cystin | |||
- L-Histidin | |||
- L-Glutaminsäure | |||
- L-Glutamin | |||
- Glycin | nur für bilanzierte Diäten | ||
- L-Isoleucin | |||
- L-Leucin | |||
- L-Lysin | |||
- L-Lysinacetat | |||
- L-Methionin | |||
- L-Ornithin | |||
- L-Phenylalanin | |||
- L-Prolin | nur für bilanzierte Diäten | ||
- L-Serin | nur für bilanzierte Diäten | ||
-L-Threonin | |||
- L-Tryptophan | |||
- L-Tyrosin | |||
- L-Valin | |||
- L-Arginin-L-Aspartat | nur für bilanzierte Diäten | ||
- L-Lysin-L-Aspartat | nur für bilanzierte Diäten | ||
- L-Lysin-L-Glutamat | nur für bilanzierte Diäten | ||
- N-Acetyl-L-Cystein | nur für bilanzierte Diäten | ||
- N-Acetyl-L-Methionin | nur für bilanzierte Diäten, die für Personen, die älter als 1 Jahr sind, bestimmt sind | ||
Bei zugelassenen Aminosäuren können auch die Natrium-, Kalium-, Calcium- und Magnesiumsalze sowie ihre Hydrochloride verwendet werden. | |||
Kategorie 4 | |||
Carnitin und Taurin | |||
- L-Carnitin *) | |||
- L-Carnitinhydrochlorid | |||
- L-Carnitin-L-Tartrat | |||
- Taurin | |||
Kategorie 5 | |||
Nucleotide | |||
- Adenosin-5'-phosphorsäure (AMP) | |||
- Natriumsalze | |||
von AMP | |||
- Cytidin-5'-monophosphorsäure (CMP) | |||
- Natriumsalze | |||
von CMP | |||
- Guanosin-5'phosphorsäure (GMP) | |||
- Natriumsalze von GMP | |||
- Inosin-5'-phosphorsäure (IMP) | |||
- Natriumsalze von IMP | |||
- Uridin-5'-phosphorsäure (UMP) | |||
- Natriumsalze von UMP | |||
Kategorie 6 | |||
Cholin und Inosit | |||
- Cholin *) | |||
- Cholinchlorid | |||
- Cholincitrat | |||
- Cholintartrat | |||
- Inosit | |||
Sonstige Stoffe - Agar-Agar - Johannisbrotkernmehl - Guarkernmehl | für diätetische Lebensmittel, die zur Verwendung als Mahlzeit oder an Stelle einer Mahlzeit oder als Tagesration für kalorienarme Ernährung zur Gewichtsverringerung bestimmt sind | insgesamt bis zu 30 Gramm pro Kilogramm des verzehrfertigen Erzeugnisses, einschließlich der ggf. zu technologischen Zwecken zugesetzten Mengen | |
- Pektin - amidiertes Pektin | für diätetische Lebensmittel, die zur Verwendung als Mahlzeit oder an Stelle einer Mahlzeit oder als Tagesration für kalorienarme Ernährung zur Gewichtsverringerung bestimmt sind | insgesamt bis zu 50 Gramm pro Kilogramm des verzehrfertigen Erzeugnisses, einschließlich der ggf. zu technologischen Zwecken zugesetzten Mengen | |
- Johannisbrotkernmehl - Guarkernmehl - Pektin amidiertes Pektin - Lecithin | für Lebensmittel, geeignet zur Behandlung der Säuglingsdyspepsie | insgesamt bis zu 10 Gramm pro Kilogramm des verzehrfertigen Erzeugnisses | |
1) Die Höchst- und Mindestmengen an verwendeten Stoffen für bilanzierte Diäten richten sich nach den durch § 14b in Verbindung mit Anlage 6 festgelegten Mengenbegrenzungen. | |||
|
- 1.
- Die Verbindungen des Kaliums, Calciums und Magnesiums mit Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutaminsäure, Kohlensäure, Milchsäure, Salzsäure, Weinsäure und Zitronensäure; Monokaliumphosphat; Adipinsäure; Glutaminsäure;
- 2.
- Kaliumsulfat;
- 3.
- die Cholinsalze der Essigsäure, Kohlensäure, Milchsäure, Salzsäure, Weinsäure und Zitronensäure;
- 4.
- Kaliumguanylat und Kaliuminosinat.
Herkunftsland: ................................................................
Ausstellende Behörde: .........................................................
I. Angaben zur Identifizierung der Ware:
Art der Ware: ............................................................
Verkehrsbezeichnung der Ware: ............................................
Anzahl der Packstücke der Sendung: .......................................
Menge der Ware nach Gewicht: .............................................
Kennzeichnung der Sendung: ...............................................
II. Herkunft der Ware:
Name und Anschrift des Herstellungsbetriebes: ............................
Name und Anschrift des Absenders: ........................................
III. Bestimmung der Ware:
Name und Anschrift des Empfängers: .......................................
Die Ware wird versandt von: ............................................
(Versandort)
nach: ............................................
(Bestimmungsort)
IV. Bescheinigung
Die unterzeichnende Behörde bescheinigt *):
a) dass der vorstehend bezeichnete Kochsalzersatz unter
Verwendung von Kalium- bzw. Natriumjodat hergestellt wurde und
mindestens 15 Milligramm, jedoch höchstens 25 Milligramm
Jod pro Kilogramm jodiertem Speisesalz, einschließlich
eines natürlichen Jodgehalts, enthält,
b) dass das vorstehend bezeichnete Lebensmittel mit einem
Zusatz der in Anlage 2 Diätverordnung aufgeführten
Jodverbindungen hergestellt wurde und die jeweils
in Anlage 2 festgelegten Mindestmengen nicht unterschritten
und Höchstmengen nicht überschritten werden,
c) dass das vorstehend bezeichnete Lebensmittel, das zur
Verwendung als bilanzierte Diät bestimmt ist, den
Vorschriften des § 14b Diätverordnung entspricht.
.......................... .....................
(Ort und Datum) (Dienstsiegel) (zuständige Behörde)
-----
*) Nichtzutreffendes bitte streichen.
bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote)
Säuglinge | Andere als Säuglinge | |||||||
Mindestmenge bezogen auf 100 KJ | Höchstmenge bezogen auf 100 KJ | Mindestmenge bezogen auf 100 kcal | Höchstmenge bezogen auf 100 Kcal | Mindestmenge bezogen auf 100 KJ | Höchstmenge bezogen auf 100 KJ | Mindestmenge bezogen auf 100 Kcal | Höchstmenge bezogen auf 100 Kcal | |
Vitamine | ||||||||
Vitamin A (myg RE) | 14 | 43 | 60 | 180 | 8,4 | 43 | 35 | 180 |
Vitamin D (myg) | 0,25 | 0,75 | 1 | 3 | 0,12 | 0,65/ | 0,5 | 2,5/3 |
0,75 1) | 1) | |||||||
Vitamin K (myg) | 1 | 5 | 4 | 20 | 0,85 | 5 | 3,5 | 20 |
Vitamin C (mg) | 1,9 | 6 | 8 | 25 | 0,54 | 5,25 | 2,25 | 22 |
Thiamin (mg) | 0,01 | 0,075 | 0,04 | 0,3 | 0,015 | 0,12 | 0,06 | 0,5 |
Riboflavin (mg) | 0,014 | 0,1 | 0,06 | 0,45 | 0,02 | 0,12 | 0,08 | 0,5 |
Vitamin B6 (mg) | 0,009 | 0,075 | 0,035 | 0,3 | 0,02 | 0,12 | 0,08 | 0,5 |
Niacin (mg NE) | 0,2 | 0,75 | 0,8 | 3 | 0,22 | 0,75 | 0,9 | 3 |
Folsäure (myg) | 1 | 6 | 4 | 25 | 2,5 | 12,5 | 10 | 50 |
Vitamin B12 (myg) | 0,025 | 0,12 | 0,1 | 0,5 | 0,017 | 0,17 | 0,07 | 0,7 |
Panthothensäure | ||||||||
(mg) | 0,07 | 0,5 | 0,3 | 2 | 0,35 | 0,35 | 0,15 | 1,5 |
Biotin (myg) | 0,4 | 5 | 1,5 | 20 | 0,18 | 1,8 | 0,75 | 7,5 |
Vitamin E (mg alpha-TE) | 0,5/g | 0,75 | 0,5/g | 3 | 0,5/g | 0,75 | 0,5/g | 3 |
mehrfach ungesättigter Fettsäauren, ausgedrückt als Linolsäure, re, nicht weniger als 0,1 mg pro 100 verwertbare | mehrfach ungesättigter Fettsäauren, ausgedrückt als Linolsäure, re, nicht weniger als 0,1 mg pro 100 verwertbare | mehrfach ungesättigter Fettsäauren, ausgedrückt als Linolsäure, re, nicht weniger als 0,1 mg pro 100 verwertbare | mehrfach ungesättigter Fettsäauren, ausgedrückt als Linolsäure, re, nicht weniger als 0,1 mg pro 100 verwertbare | |||||
KJ | Kcal | KJ | Kcal | |||||
Mineralstoffe | ||||||||
Natrium (mg) | 5 | 14 | 20 | 60 | 7,2 | 42 | 30 | 175 |
Chlorid (mg) | 12 | 29 | 50 | 125 | 7,2 | 42 | 30 | 175 |
Kalium (mg) | 15 | 35 | 60 | 145 | 19 | 70 | 80 | 295 |
Calcium (mg) | 12 | 60 | 50 | 250 | 8,4/ | 42/ | 35/ | 175/ |
12 1) | 60 1) | 50 1) 250 1) | ||||||
Phosphor (mg) | 6 2) | 22 2) | 25 2) 90 2) | 7,2 | 19 | 30 | 80 | |
Magnesium (mg) | 1,2 | 3,6 | 5 | 15 | 1,8 | 6 | 7,5 | 25 |
Eisen (mg) | 0,12 | 0,5 | 0,5 | 2 | 0,12 | 0,5 | 0,5 | 2 |
Zink (mg) | 0,12 | 0,6 | 0,5 | 2,4 | 0,12 | 0,36 | 0,5 | 1,5 |
Kupfer (myg) | 4,8 | 29 | 20 | 120 | 15 | 125 | 60 | 500 |
Jod (myg) | 1,2 | 8,4 | 5 | 35 | 1,55 | 8,4 | 6,5 | 35 |
Selen (myg) | 0,25 | 0,7 | 1 | 3 | 0,6 | 2,5 | 2,5 | 10 |
Mangan (myg) | 0,25 | 25 | 1 | 100 | 12 | 120 | 50 | 500 |
Chrom (myg) | 2,5 | 10 | 0,3 | 3,6 | 1,25 | 5 | ||
Molybdän (myg) | 2,5 | 10 | 0,72 | 4,3 | 3,5 | 18 | ||
Fluorid (mg) | 0,05 | 0,2 | 0,05 | 0,2 | ||||
| ||||||||
|
bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote)
Gruppen von Lebensmitteln, für die Einzelregelungen getroffen werden | |
1. | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung |
2. | Getreidebeikost und andere Beikost für Säuglinge und Kleinkinder |
3. | Lebensmittel mit niedrigem oder reduziertem Brennwert zur Gewichtsüberwachung |
4. | Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diäten) |
5. | Natriumarme Lebensmittel einschließlich Diätsalze, die einen niedrigen Natriumgehalt aufweisen oder natriumfrei sind |
6. | Glutenfreie Lebensmittel |
7. | Lebensmittel für intensive Muskelanstrengungen, vor allem für Sportler |
8. | Lebensmittel für Personen, die unter einer Störung des Glucosestoffwechsel leiden (Diabetiker) |
bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote)
1. Vitamine | ||
Vitamin | Vitaminverbindung | nicht zur Verwendung zugelassen bei |
Vitamin A | Retinylacetat | |
Retinylpalmitat | ||
Beta-Carotin | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung | |
Retinol | ||
Vitamin D | Vitamin D2 (Ergocalciferol) | |
Vitamin D3 (Cholecalciferol) | ||
Vitamin B1 | Thiaminhydrochlorid | |
Thiaminnitrat | ||
Vitamin B2 | Riboflavin | |
Riboflavin-5'-phosphat- | ||
Natrium | ||
Niacin | Nicotinsäureamid | |
Nicotinsäure | ||
Vitamin B6 | Pyridoxinhydrochlorid | |
Pyridoxin-5'-phosphat | ||
Pyridoxinpalmitat | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung | |
Folsäure | Folate | |
Pantothensäure | Calcium-D-pantothenat | |
Natrium-D-pantothenat | ||
Dexpanthenol | ||
Vitamin B12 | Cyanocobalamin | |
Hydroxocobalamin | ||
Biotin | D-Biotin | |
Vitamin C | L-Ascorbinsäure | |
Natrium-L-ascorbat | ||
Calcium-L-ascorbat | ||
6-Palmitoyl-L-Ascorbinsäure | ||
(L-Ascorbylpalmitat) | ||
Kaliumascorbat | ||
Vitamin E | D-Alpha-tocopherol | |
DL-Alpha-tocopherol | ||
D-Alpha-tocopherylacetat | ||
DL-Alpha-tocopherylacetat | ||
Vitamin K | Phyllochinon (Phytomenadion) | |
2. Mineralstoffe | ||
Mineralstoff | Mineralstoffverbindungen | nicht zur Verwendung zugelassen bei |
Calcium (Ca) | Calciumcarbonat | |
Calciumchlorid | ||
Calciumcitrate | ||
Calciumgluconat | ||
Calciumglycerophosphat | ||
Calciumlactat | ||
Calciumorthophosphat | ||
Calciumoxid | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung | |
Calciumhydroxid | ||
Magnesium (Mg) | Magnesiumcarbonat | |
Magnesiumchlorid | ||
Magnesiumlactat | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung | |
Magnesiumoxid | ||
Magnesiumorthophosphate | ||
Magnesiumsulfat | ||
Magnesiumgluconat | ||
Magnesiumglycerophosphat | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung | |
Magnesiumhydroxid | ||
Magnesiumcitrat | ||
Eisen (Fe) | elementares Eisen | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung |
Eisen-II-bisglycinat | Beikost | |
Eisen-II-carbonat | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung | |
Eisen-II-citrat | ||
Eisen-II-gluconat | ||
Eisen-II-lactat | ||
Eisen-II-sulfat | ||
Eisen-II-ammoniumcitrat | ||
Eisen-II-fumarat | ||
Eisen-III-diphosphat | ||
Eisen-III-saccharat | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung | |
Eisennatriumdiphosphat | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung | |
Kupfer (Cu) | Kupfercitrat | |
Kupfergluconat | ||
Kupfersulfat | ||
Kupferlysinkomplex | ||
Kupfercarbonat | ||
Jod (I) | Kaliumjodid | |
Natriumjodid | ||
Kaliumjodat | ||
Natriumjodat | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung | |
Zink (Zn) | Zinkacetat | |
Zinkchlorid | ||
Zinklactat | ||
Zinksulfat | ||
Zinkcitrat | ||
Zinkgluconat | ||
Zinkoxid | ||
Mangan (Mn) | Mangan-II-carbonat | |
Mangan-II-chlorid | ||
Mangan-II-citrat | ||
Mangan-II-sulfat | ||
Mangan-II-gluconat | ||
Mangan-II-glycerophosphat | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung | |
Natrium (Na) | Natriumhydrogencarbonat | Beikost |
Natriumchlorid | ||
Natriumcitrat | ||
Natriumgluconat | ||
Natriumcarbonat | ||
Natriumlactat | ||
Natriumorthophosphate | ||
Natriumhydroxid | ||
Kalium (K) | Kaliumbicarbonat | Beikost |
Kaliumcarbonat | Beikost | |
Kaliumchlorid | ||
Kaliumcitrate | ||
Kaliumgluconat | ||
Kaliumglycerophosphat | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung | |
Kaliumlactat | ||
Kaliumorthophosphate | Beikost | |
Kaliumhydroxid | Beikost | |
Selen (Se) | Natriumselenat | Beikost |
Natriumselenit |
3. Aminosäuren und deren Verbindungen sowie sonstige stickstoffhaltige Verbindungen | |
Stoff | Nicht zur Verwendung zugelassen bei |
L-Arginin und sein Hydrochlorid | Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung |
L-Cystin und sein Hydrochlorid | |
L-Histidin und sein Hydrochlorid | |
L-Isoleucin und sein Hydrochlorid | |
L-Leucin und sein Hydrochlorid | |
L-Lysin und sein Hydrochlorid | |
L-Cystein und sein Hydrochlorid | |
L-Methionin | |
L-Phenylalanin | |
L-Threonin | |
L-Tryptophan | |
L-Tyrosin | |
L-Valin | |
L-Carnitin und sein Hydrochlorid | |
L-Carnitin-L-Tartrat | Beikost |
Taurin | Beikost |
Cytidin-5'-monophosphat und sein Natriumsalz | Beikost |
Uridin-5'-monophosphat und sein Natriumsalz | Beikost |
Adenosin-5'-monophosphat und sein Natriumsalz | Beikost |
Guanosin-5'-monophosphat und sein Natriumsalz | Beikost |
Inosin-5'-monophosphat und sein Natriumsalz | Beikost |
4. Sonstige Stoffe |
Cholin |
Cholinchlorid |
Cholincitrate |
Cholintartrate |
Inositol |
L-Arginin und sein Hydrochlorid dürfen nur zur Herstellung von Säuglingsanfangsnahrung im Sinne des § 14c Absatz 3 Satz 1 Nummer 2 und Folgenahrung im Sinne des § 14c Absatz 5 Satz 1 der Diätverordnung verwendet werden.
bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote)
Die angegebenen Werte beziehen sich auf das entweder verzehrfertig in den Verkehr gebrachte oder nach den Anweisungen des Herstellers zubereitete Erzeugnis.
- 1.
- Brennwert
mindestens höchstens 250 kJ/100 ml
(60 kcal/100 ml)295 kJ/100 ml
(70 kcal/100 ml) - 2.
- EiweißEs dürfen nur die nachfolgend genannten Proteinquellen verwendet werden
(Proteingehalt = Stickstoffgehalt x 6,25). - 2.1
- Säuglingsanfangsnahrung auf der Basis von Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen
mindestens höchstens 0,45 g/100 kJ
(1,8 g/100 kcal)0,7 g/100 kJ
(3 g/100 kcal) - 2.2
- Säuglingsanfangsnahrung auf der Basis von Proteinhydrolysaten
mindestens höchstens 0,45 g/100 kJ
(1,8 g/100 kcal)0,7 g/100 kJ
(3 g/100 kcal)Der L-Carnitingehalt muss mindestens 0,3 mg/100 kJ (1,2 mg/100 kcal) betragen. - 2.3
- Säuglingsanfangsnahrung aus Sojaproteinisolaten, pur oder in einer Mischung mit Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen
mindestens höchstens 0,56 g/100 kJ
(2,25 g/100 kcal)0,7 g/100 kJ
(3 g/100 kcal)Bei der Herstellung dieser Säuglingsanfangsnahrung sind nur Proteinisolate aus Soja zu verwenden.Der Gehalt an L-Carnitin muss mindestens 0,3 mg/100 kJ (1,2 mg/100 kcal) betragen.Zu den Nummern 2.1 bis 2.3: Bei gleichem Brennwert muss die Säuglingsanfangsnahrung jede unverzichtbare und bedingt unverzichtbare Aminosäure mindestens in der gleichen verfügbaren Menge wie das Referenzprotein enthalten (Muttermilch gemäß Anlage 12). Bei dieser Berechnung können jedoch der Methionin- und Cystingehalt zusammengerechnet werden, sofern das Verhältnis von Methionin zu Cystin nicht größer als 2 : 1 ist; der Phenylalanin- und Tyrosingehalt können zusammengerechnet werden, sofern das Verhältnis Tyrosin zu Phenylalanin nicht größer als 2 : 1 ist. Das Verhältnis von Methionin zu Cystin darf größer als 2 : 1, jedoch höchstens 3 : 1 sein, vorausgesetzt, die Eignung des Erzeugnisses für die besonderen Ernährungsbedürfnisse von Säuglingen wurde durch geeignete Studien nachgewiesen, die nach allgemein anerkannten Empfehlungen von Fachkreisen für die Konzeption und Durchführung solcher Studien durchgeführt wurden. - 2.4
- AminosäurenIn allen Fällen ist der Zusatz von Aminosäuren nur zur Verbesserung des Nährwerts der Proteine und nur in den hierfür notwendigen Mengen gestattet.
- 3.
- TaurinWenn Taurin Säuglingsanfangsnahrung zugesetzt wird, darf der Tauringehalt nicht größer als 2,9 mg/100 kJ (12 mg/100 kcal) sein.
- 4.
- Cholin
mindestens höchstens 1,7 mg/100 kJ
(7 mg/100 kcal)12 mg/100 kJ
(50 mg/100 kcal) - 5.
- Fett
mindestens höchstens 1,05 g/100 kJ
(4,4 g/100 kcal)1,4 g/100 kJ
(6,0 g/100 kcal) - 5.1
- Die Verwendung folgender Zutaten ist untersagt:
- –
- Sesamöl
- –
- Baumwollsaatöl.
- 5.2
- Laurinsäure und Myristinsäure
mindestens höchstens – einzeln oder insgesamt:
20 % des Gesamtfettgehalts - 5.3
- Der Gehalt an trans-Fettsäuren darf nicht über 3 % des gesamten Fettgehalts liegen.
- 5.4
- Der Erucasäure-Gehalt darf nicht über 1 % des gesamten Fettgehalts liegen.
- 5.5
- Linolsäure (in Form von Glyzeriden = Linoleaten)
mindestens höchstens 70 mg/100 kJ
(300 mg/100 kcal)285 mg/100 kJ
(1 200 mg/100 kcal) - 5.6
- Der α-Linolensäure-Gehalt muss mindestens 12 mg/100 kJ (50 mg/100 kcal) betragen. Das Verhältnis von Linolsäure zu α-Linolensäure muss mindestens 5 : 1 und darf höchstens 15 : 1 betragen.
- 5.7
- Langkettige (20 und 22 Kohlenstoffatome), mehrfach ungesättigte Fettsäuren können hinzugefügt werden. In diesem Fall darf ihr Anteil an dem gesamten Fettgehalt
- –
- bei langkettigen, mehrfach ungesättigten n-3-Fettsäuren höchstens 1 % und
- –
- bei langkettigen, mehrfach ungesättigten n-6-Fettsäuren höchstens 2 % (bei Arachidonsäure höchstens 1 % (20 : 4 n-6))
Der Gehalt an Eicosapentaensäure (20 : 5 n-3) darf nicht höher als der Gehalt an Docosahexaensäure (22 : 6 n-3) sein.Der Gehalt an Docosahexaensäure (22 : 6 n-3) darf nicht höher als der Gehalt an langkettigen, mehrfach ungesättigten n-6-Fettsäuren sein. - 6.
- PhospholipideDer Gehalt an Phospholipiden in Säuglingsanfangsnahrung darf nicht höher als 2 g/l sein.
- 7.
- Inositol
mindestens höchstens 1 mg /100 kJ
(4 mg/100 kcal)10 mg/100 kJ
(40 mg/100 kcal) - 8.
- Kohlenhydate
mindestens höchstens 2,2 g/100 kJ
(9 g/100 kcal)3,4 g/100 kJ
(14 g/100 kcal) - 8.1
- Es dürfen nur folgende Kohlenhydrate verwendet werden:
- –
- Lactose,
- –
- Maltose,
- –
- Saccharose,
- –
- Glucose,
- –
- Maltodextrine,
- –
- Glucosesirup oder getrockneter Glucosesirup,
- –
- vorgekochte Stärke, von Natur aus glutenfrei,
- –
- gelatinierte Stärke, von Natur aus glutenfrei.
- 8.2
- Lactose
mindestens höchstens 1,1 g/100 kJ
(4,5 g/100 kcal)– Die Bestimmung gilt nicht für Säuglingsanfangsnahrung, bei der der Anteil von Sojaproteinisolaten mehr als 50 % des Gesamtproteingehalts beträgt. - 8.3
- SaccharoseSaccharose darf ausschließlich aus Proteinhydrolysaten hergestellter Säuglingsanfangsnahrung zugesetzt werden.Wird Saccharose zugesetzt, darf ihr Gehalt 20 % des Gesamtkohlenhydratgehalts nicht übersteigen.
- 8.4
- GlucoseGlucose darf ausschließlich aus Proteinhydrolysaten hergestellter Säuglingsanfangsnahrung zugesetzt werden. Wird Glucose zugesetzt, darf ihr Gehalt 0,5 g/100 kJ (2 g/100 kcal) nicht übersteigen.
- 8.5
- Vorgekochte Stärke und/oder gelatinierte Stärke
mindestens höchstens – 2 g/100 ml und 30 %
des Gesamtkohlenhydratgehalts - 9.
- Fructo-Oligosaccharide und Galacto-OligosaccharideFructo-Oligosaccharide und Galacto-Oligosaccharide dürfen Säuglingsanfangsnahrung zugesetzt werden. In diesem Fall darf ihr Anteil 0,8 g/100 ml in einer Kombination aus 90 % Oligogalactosyl-Lactose und 10 % Oligofructosyl-Saccharose mit hohem Molekulargewicht nicht übersteigen.Andere Kombinationen und Höchstgehalte von Fructo-Oligosacchariden und Galacto-Oligosacchariden können gemäß § 14c Abs. 2 Buchstabe a verwendet werden.
- 10.
- Mineralstoffe
- 10.1
- Säuglingsanfangsnahrung aus Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen oder Proteinhydrolysaten
je 100 kJ je 100 kcal mindestens höchstens mindestens höchstens Natrium (mg) 5 14 20 60 Kalium (mg) 15 38 60 160 Chlor (mg) 12 38 50 160 Calcium (mg) 12 33 50 140 Phosphor (mg) 6 22 25 90 Magnesium (mg) 1,2 3,6 5 15 Eisen (mg) 0,07 0,3 0,3 1,3 Zink (mg) 0,12 0,36 0,5 1,5 Kupfer (µg) 8,4 25 35 100 Jod (µg) 2,5 12 10 50 Selen (µg) 0,25 2,2 1 9 Mangan (µg) 0,25 25 1 100 Fluor (µg) – 25 – 100 Das Verhältnis von Calcium zu Phosphor in Säuglingsanfangsnahrung beträgt mindestens 1 : 1 und höchstens 2 : 1. - 10.2
- Säuglingsanfangsnahrung aus Sojaproteinisolaten, pur oder in einer Mischung mit Kuhmilchproteinen oder ZiegenmilchproteinenEs gelten alle Anforderungen aus Nummer 10.1 mit Ausnahme der Anforderungen an Eisen und Phosphor, die wie folgt lauten:
je 100 kJ je 100 kcal mindestens höchstens mindestens höchstens Eisen (mg) 0,12 0,5 0,45 2 Phosphor (mg) 7,5 25 30 100 - 11.
- Vitamine
je 100 kJ je 100 kcal mindestens höchstens mindestens höchstens Vitamin A (µg-RE) 14 43 60 180 Vitamin D (µg) 0,25 0,65 1 2,5 Thiamin (µg) 14 72 60 300 Riboflavin (µg) 19 95 80 400 Niacin (µg) 72 375 300 1 500 Pantothensäure (µg) 95 475 400 2 000 Vitamin B6 (µg) 9 42 35 175 Biotin (µg) 0,4 1,8 1,5 7,5 Folsäure (µg) 2,5 12 10 50 Vitamin B12 (µg) 0,025 0,12 0,1 0,5 Vitamin C (mg) 2,5 7,5 10 30 Vitamin K (µg) 1 6 4 25 Vitamin E (mg α-TE) 0,5/g mehrfach ungesättigte
Fettsäuren, als Linolsäure ausgedrückt, korrigiert um die Zahl der Doppelbin-
dungen, auf
keinen Fall
jedoch weniger als 0,1 mg/100 verfügbare kJ1,2 0,5/g mehrfach ungesättigte
Fettsäuren, als Linolsäure ausgedrückt, korrigiert um die Zahl der Doppelbin-
dungen, auf
keinen Fall
jedoch weniger als 0,5 mg/100
verfügbare kcal5 - 12.
- NukleotideFolgende Nukleotide können verwendet werden:
Höchstwert (mg/100 kJ) (mg/100 kcal) Cytidin-5´-monophosphat 0,60 2,50 Uridin-5´-monophosphat 0,42 1,75 Adenosin-5´-monophosphat 0,36 1,50 Guanosin-5´-monophosphat 0,12 0,50 Inosin-5´-monophosphat 0,24 1,00
Aus Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen mit einem Proteingehalt zwischen dem Mindestwert und 0,5 g/100 kJ (2 g/100 kcal) hergestellte Säuglingsanfangsnahrung muss den Anforderungen des § 14c Abs. 3 entsprechen.
Aus Proteinhydrolysaten mit einem Proteingehalt zwischen dem Mindestwert und 0,56 g/100 kJ (2,25 g/100 kcal) hergestellte Säuglingsanfangsnahrung muss den Anforderungen des § 14c Abs. 3 entsprechen.
RE = Retinoläquivalent, alle trans.
In Form von Cholecalciferol, davon 10 µg = 400 IE Vitamin D.
Vorgebildetes Niacin.
α-TE = d-α-Tocopheroläquivalent.
0,5 mg α-TE/1 g Linolsäure (18 : 2 n-6); 0,75 mg α-TE/1 g α-Linolensäure (18 : 3 n-3); 1,0 mg α-TE/1 g Arachidonsäure (20 : 4 n-6); 1,25 mg α-TE/1 g Eicosapentaensäure (20 : 5 n-3); 1,5 mg α-TE/1 g Docosahexaensäure (22 : 6 n-3).
Die Gesamtkonzentration an Nukleotiden darf 1,2 mg/100 kJ (5 mg/100 kcal) nicht überschreiten.
bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote)
Die angegebenen Werte beziehen sich auf das entweder verzehrfertig in den Verkehr gebrachte oder nach den Anweisungen des Herstellers zubereitete Erzeugnis.
- 1.
- Brennwert
mindestens höchstens 250 kJ/100 ml
(60 kcal/100 ml)295 kJ/100 ml
(70 kcal/100 ml) - 2.
- EiweißEs dürfen nur die nachfolgend genannten Proteinquellen verwendet werden
(Proteingehalt = Stickstoffgehalt x 6,25). - 2.1
- Folgenahrung auf der Basis von Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen
mindestens höchstens 0,45 g/100 kJ
(1,8 g/100 kcal)0,8 g/100 kJ
(3,5 g/100 kcal) - 2.2
- Folgenahrung auf der Basis von Proteinhydrolysaten
mindestens höchstens 0,45 g/100 kJ
(1,8 g/100 kcal)0,8 g/100 kJ
(3,5 g/100 kcal) - 2.3
- Folgenahrung aus Sojaproteinisolaten, pur oder in einer Mischung mit Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen
mindestens höchstens 0,56 g/100 kJ
(2,25 g/100 kcal)0,8 g/100 kJ
(3,5 g/100 kcal)Zu Nummer 2.1 bis 2.3: Bei gleichem Brennwert muss die Folgenahrung jede unverzichtbare und bedingt unverzichtbare Aminosäure mindestens in der gleichen verfügbaren Menge wie das Referenzprotein enthalten (Muttermilch gemäß Anlage 12). Bei dieser Berechnung können jedoch der Methionin- und Cystingehalt zusammengerechnet werden, sofern das Verhältnis von Methionin zu Cystin nicht größer als 3 : 1 ist; der Phenylalanin- und Tyrosingehalt können zusammengerechnet werden, sofern das Verhältnis von Tyrosin zu Phenylalanin nicht größer als 2 : 1 ist. - 2.4
- AminosäurenIn allen Fällen ist der Zusatz von Aminosäuren nur zur Verbesserung des Nährwerts der Proteine und nur in den hierfür notwendigen Mengen gestattet.
- 3.
- TaurinWenn Taurin Folgenahrung zugesetzt wird, darf der Tauringehalt nicht größer als 2,9 mg/100 kJ (12 mg/100 kcal) sein.
- 4.
- Fett
mindestens höchstens 0,96 g /100 kJ
(4,0 g/100 kcal)1,4 g/100 kJ
(6,0 g/100 kcal) - 4.1
- Die Verwendung folgender Zutaten ist untersagt:
- –
- Sesamöl
- –
- Baumwollsaatöl.
- 4.2
- Laurinsäure und Myristinsäure
mindestens höchstens – Einzeln oder insgesamt:
20 % des Gesamtfettgehalts - 4.3
- Der Gehalt an trans-Fettsäuren darf nicht über 3 % des gesamten Fettgehalts liegen.
- 4.4
- Der Erucasäure-Gehalt darf nicht über 1 % des gesamten Fettgehalts liegen.
- 4.5
- Linolsäure (in Form von Glyzeriden = Linoleaten)
mindestens höchstens 70 mg/100 kJ
(300 mg/100 kcal)285 mg/100 kJ
(1 200 mg/100 kcal) - 4.6
- Der α-Linolensäure-Gehalt muss mindestens 12 mg/100 kJ (50 mg/100 kcal) betragen. Das Verhältnis von Linolsäure zu α-Linolensäure muss mindestens 5 : 1 und darf höchstens 15 : 1 betragen.
- 4.7
- Langkettige (20 und 22 Kohlenstoffatome), mehrfach ungesättigte Fettsäuren können hinzugefügt werden. In diesem Fall darf ihr Anteil an dem gesamten Fettgehalt
- –
- bei langkettigen, mehrfach ungesättigten n-3-Fettsäuren höchstens 1 % und
- –
- bei langkettigen, mehrfach ungesättigten n-6-Fettsäuren höchstens 2 % (bei Arachidonsäure höchstens 1 % (20 : 4 n-6))
Der Gehalt an Eicosapentaensäure (20 : 5 n-3) darf nicht höher als der Gehalt an Docosahexaensäure (22 : 6 n-3) sein.Der Gehalt an Docosahexaensäure (22 : 6 n-3) darf nicht höher als der Gehalt an langkettigen, mehrfach ungesättigten n-6-Fettsäuren sein. - 5.
- PhospholipideDer Gehalt an Phospholipiden in Folgenahrung darf nicht höher als 2g/l sein.
- 6.
- Kohlenhydrate
mindestens höchstens 2,2 g/100 kJ
(9 g/100 kcal)3,4 g/100 kJ
(14 g/100 kcal) - 6.1
- Die Verwendung von glutenhaltigen Zutaten ist untersagt.
- 6.2
- Lactose
mindestens höchstens 1,1 g/100 kJ
(4,5 g/100 kcal)– Die Bestimmung gilt nicht für Folgenahrung, bei der der Anteil an Sojaproteinisolaten mehr als 50 % des Gesamtproteingehalts beträgt. - 6.3
- Saccharose, Fructose, Honig
mindestens höchstens – einzeln oder insgesamt 20 %
des GesamtkohlenhydratgehaltsHonig ist einer Behandlung zur Abtötung von Clostridium botulinum-Sporen zu unterziehen. - 6.4
- GlucoseGlucose darf ausschließlich aus Proteinhydrolysaten hergestellter Folgenahrung zugesetzt werden. Wird Glucose zugesetzt, darf ihr Gehalt 0,5 g/100 kJ (2 g/100 kcal) nicht übersteigen.
- 7.
- Fructo-Oligosaccharide und Galacto-OligosaccharideFructo-Oligosaccharide und Galacto-Oligosaccharide dürfen Folgenahrung zugesetzt werden. In diesem Fall darf ihr Anteil 0,8 g/100 ml in einer Kombination aus 90 % Oligogalactosyl-Lactose und 10 % Oligofructosyl-Saccharose mit hohem Molekulargewicht nicht übersteigen.Andere Kombinationen und Höchstgehalte von Fructo-Oligosacchariden und Galacto-Oligosacchariden können gemäß § 14c Abs. 4 Buchstabe a verwendet werden.
- 8.
- Mineralstoffe
- 8.1
- Folgenahrung aus Kuhmilchproteinen oder Ziegenmilchproteinen oder Proteinhydrolysaten
je 100 kJ je 100 kcal mindestens höchstens mindestens höchstens Natrium (mg) 5 14 20 60 Kalium (mg) 15 38 60 160 Chlor (mg) 12 38 50 160 Calcium (mg) 12 33 50 140 Phosphor (mg) 6 22 25 90 Magnesium (mg) 1,2 3,6 5 15 Eisen (mg) 0,14 0,5 0,6 2 Zink (mg) 0,12 0,36 0,5 1,5 Kupfer (µg) 8,4 25 35 100 Jod (µg) 2,5 12 10 50 Selen (µg) 0,25 2,2 1 9 Mangan (µg) 0,25 25 1 100 Fluor (µg) – 25 – 100 Das Verhältnis von Calcium zu Phosphor in Folgenahrung muss mindestens 1 : 1 und darf höchstens 2 : 1 betragen. - 8.2
- Folgenahrung aus Sojaproteinisolaten, pur oder in einer Mischung mit Kuhmilchproteinen oder ZiegenmilchproteinenEs gelten alle Anforderungen aus Nummer 8.1 mit Ausnahme der Anforderungen an Eisen und Phosphor, die wie folgt lauten:
je 100 kJ je 100 kcal mindestens höchstens mindestens höchstens Eisen (mg) 0,22 0,65 0,9 2,5 Phosphor (mg) 7,5 25 30 100 - 9.
- Vitamine
je 100 kJ je 100 kcal mindestens höchstens mindestens höchstens Vitamin A (µg-RE) 14 43 60 180 Vitamin D (µg) 0,25 0,75 1 3 Thiamin (µg) 14 72 60 300 Riboflavin (µg) 19 95 80 400 Niacin (µg) 72 375 300 1 500 Pantothensäure (µg) 95 475 400 2 000 Vitamin B6 (µg) 9 42 35 175 Biotin (µg) 0,4 1,8 1,5 7,5 Folsäure (µg) 2,5 12 10 50 Vitamin B12 (µg) 0,025 0,12 0,1 0,5 Vitamin C (mg) 2,5 7,5 10 30 Vitamin K (µg) 1 6 4 25 Vitamin E (mg α-TE) 0,5/g mehrfach ungesättigte Fettsäuren, als Linolsäure ausgedrückt, korrigiert um die Zahl der Doppelbindungen, auf keinen Fall jedoch
weniger als
0,1 mg/100
verfügbare kJ1,2 0,5/g mehrfach ungesättigte Fettsäuren, als Linolsäure ausgedrückt, korrigiert um die Zahl der Doppelbindungen, auf keinen Fall jedoch
weniger als
0,5 mg/100
verfügbare kcal5 - 10.
- NukleotideFolgende Nukleotide können verwendet werden:
Höchstwert (mg/100 kJ) (mg/100 kcal) Cytidin-5´-monophosphat 0,60 2,50 Uridin-5´-monophosphat 0,42 1,75 Adenosin-5´-monophosphat 0,36 1,50 Guanosin-5´-monophosphat 0,12 0,50 Inosin-5´-monophosphat 0,24 1,00
RE = Retinoläquivalent, alle trans.
In Form von Cholecalciferol, davon 10 µg = 400 IE Vitamin D.
Vorgebildetes Niacin.
α-TE = d-α-Tocopheroläquivalent.
0,5 mg α-TE/1 g Linolsäure (18 : 2 n-6); 0,75 mg α-TE/1 g α-Linolensäure (18 : 3 n-3); 1,0 mg α-TE/1 g Arachidonsäure (20 : 4 n-6); 1,25 mg α-TE/1 g Eicosapentaensäure (20 : 5 n-3); 1,5 mg α-TE/1 g Docosahexaensäure (22 : 6 n-3).
Die Gesamtkonzentration an Nukleotiden darf 1,2 mg/100 kJ (5 mg/100 kcal) nicht überschreiten.
Aus Proteinhydrolysaten mit einem Proteingehalt zwischen dem Mindestwert und 0,56 g/100 kJ (2,25 g/100 kcal) hergestellte Folgenahrung muss den Anforderungen des § 14c Absatz 5 entsprechen.
Aminosäure | je 100 kJ | je 100 kcal |
Cystin | 9 | 38 |
Histidin | 10 | 40 |
Isoleucin | 22 | 90 |
Leucin | 40 | 166 |
Lysin | 27 | 113 |
Methionin | 5 | 23 |
Phenylalanin | 20 | 83 |
Threonin | 18 | 77 |
Tryptophan | 8 | 32 |
Tyrosin | 18 | 76 |
Valin | 21 | 88 |
1 kJ = 0,239 kcal
- 1.
- Nährwertbezogene Angaben
Nährwertbezogene Angabe Voraussetzung für die nährwertbezogene Angabe 1.1 Nur Lactose enthalten Lactose ist das einzige vorhandene
Kohlenhydrat.1.2 Lactosefrei Der Lactosegehalt beträgt höchstens 2,5 mg/100 kJ (10 mg/100 kcal). 1.3 Zusatz von langkettigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren oder eine gleichwertige nährwertbezogene Angabe in Bezug auf den Zusatz von Docosahexaensäure Der Gehalt an Docosahexaensäure beträgt mindestens 0,2 % des Gesamtfettsäuregehalts. 1.4 Nährwertbezogene Angabe bezüglich des
Zusatzes der folgenden optionalen Zutaten:
Freiwillig zugesetzt in einer Konzentration, die für die bestimmungsgemäße besondere Verwendung durch Säuglinge angemessen ist und den Bedingungen in Anlage 10 entspricht.1.4.1 Taurin 1.4.2 Fructo-Oligosaccharide und Galacto-
Oligosaccharide1.4.3 Nukleotide - 2.
- Gesundheitsbezogene Angaben (einschließlich Angaben zur Reduzierung von Krankheitsrisiken)
Gesundheitsbezogene Angabe Voraussetzung für die gesundheitsbezogene Angabe 2.1 Verringerung des Risikos von Allergien auf Milchproteine. In dieser gesundheitsbezogenen Angabe können Begriffe verwendet werden, die sich auf reduzierten Allergen- oder reduzierten Antigengehalt beziehen. a) Zum Nachweis der behaupteten Eigenschaften müssen objektive und wissenschaftlich nachgewiesene Daten vorliegen. b) Die Säuglingsanfangsnahrung muss den in Anlage 10 Nummer 2.2 aufgeführten Bestimmungen genügen, die Menge der Immunreaktionen hervorrufenden Proteine muss mit allgemein akzeptierten Messmethoden nachgewiesen werden und darf höchstens 1 % der Stickstoff enthaltenden Stoffe der Anfangsnahrung ausmachen. c) Auf der Kennzeichnung ist anzugeben, dass Säuglinge, die gegen intakte Proteine, aus denen die Nahrung hergestellt ist, allergisch sind, diese nicht verzehren dürfen, es sei denn, dass in allgemein anerkannten klinischen Tests der Nachweis der Verträglichkeit der Säuglingsanfangsnahrung in mehr als 90 % (Vertrauensbereich 95 %) der Fälle erbracht wurde, in denen Säuglinge unter einer Überempfindlichkeit gegenüber den Proteinen leiden, aus denen das Hydrolysat hergestellt ist. d) Die oral verabreichte Säuglingsanfangsnahrung sollte bei Tieren keine Sensibilisierung gegen die intakten Proteine, aus denen die Säuglingsanfangsnahrung hergestellt wird, hervorrufen.
bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote )
Nährstoff | Referenzwert | |
Vitamin A | (μg) | 400 |
Vitamin D | (μg) | 7 |
Vitamin E | (mg TE) | 5 |
Vitamin K | (μg) | 12 |
Vitamin C | (mg) | 45 |
Thiamin | (mg) | 0,5 |
Riboflavin | (mg) | 0,7 |
Niacin | (mg) | 7 |
Vitamin B6 | (mg) | 0,7 |
Folate | (μg) | 125 |
Vitamin B12 | (μg) | 0,8 |
Pantothensäure | (mg) | 3 |
Biotin | (μg) | 10 |
Calcium | (mg) | 550 |
Phosphor | (mg) | 550 |
Kalium | (mg) | 1.000 |
Natrium | (mg) | 400 |
Chlor | (mg) | 500 |
Eisen | (mg) | 8 |
Zink | (mg) | 5 |
Jod | (μg) | 80 |
Selen | (μg) | 20 |
Kupfer | (mg) | 0,5 |
Magnesium | (mg) | 80 |
Mangan | (mg) | 1,2 |
Die Angaben beziehen sich auf gebrauchsfertige Erzeugnisse, die als solche vertrieben oder nach den Anweisungen des Herstellers gebrauchsfertig gemacht werden.
- 1.
- Brennwert
- 1.1
- Der Brennwert eines Erzeugnisses, das als Ersatz einer Tagesration bestimmt ist, muss mindestens 3.360 Kilojoule (800 Kilokalorien) und höchstens 5.040 Kilojoule (1.200 Kilokalorien) je Tagesration betragen.
- 1.2
- Der Brennwert eines Erzeugnisses, das als Ersatz einer Mahlzeit bestimmt ist, muss mindestens 840 Kilojoule (200 Kilokalorien) und höchstens 1.680 Kilojoule (400 Kilokalorien) je Mahlzeit betragen.
- 2.
- Proteine
- 2.1
- Der Brennwert von Lebensmitteln für kalorienarme Ernährung muss zu mindestens 25% und höchstens 50% auf Proteine entfallen. In keinem Fall darf ein Erzeugnis, das als Ersatz einer Tagesration bestimmt ist, mehr als 125g Proteine enthalten.
- 2.2
- Die Regelungen für Proteine beziehen sich auf das unter Ziffer 6 beschriebene Referenzprotein. Liegt der chemische Index unter 100% des Indexes des Referenzproteins, ist der Mindestproteingehalt entsprechend zu erhöhen. Dabei muss der chemische Index des zugesetzten Proteins mindestens 80% des Indexes des Referenzproteins betragen.
- 2.3
- Der chemische Index ist das niedrigste Verhältnis zwischen der Menge jeder einzelnen essentiellen Aminosäure des zu prüfenden Proteins und der Menge der jeweils entsprechenden Aminosäure des Referenzproteins.
- 2.4
- Der Zusatz von Aminosäuren ist allein zur Verbesserung des Nährwerts der Proteine und nur in dem dazu erforderlichen Ausmaß gestattet.
- 3.
- Fette
- 3.1
- Der Brennwert der Fette darf 30% des gesamten Brennwerts des Erzeugnisses nicht überschreiten.
- 3.2
- Erzeugnisse, die als Ersatz einer Tagesration bestimmt sind, müssen mindestens 4,5 g Linolsäure enthalten.
- 3.3
- Erzeugnisse, die als Ersatz einer Mahlzeit bestimmt sind, müssen mindestens 1 g Linolsäure enthalten.
- 4.
- BallaststoffeDie Erzeugnisse, die zum Ersatz einer Tagesration bestimmt sind, müssen mindestens 10 g und höchstens 30 g Ballaststoffe je Tagesration enthalten.
- 5.
- Vitamine und Mineralstoffe
- 5.1
- Die als Ersatz einer Tagesration bestimmten Erzeugnisse müssen mindestens die unter Ziffer 7 aufgeführten Vitamin- und Mineralstoffgehalte liefern.
- 5.2
- Die Erzeugnisse, die als Ersatz einer oder mehrerer Mahlzeiten im Rahmen der Tagesration angeboten werden, müssen je Mahlzeit mindestens 30% der unter Ziffer 7 aufgeführten Vitamin- und Mineralstoffmengen liefern und mindestens 500 mg Kalium je Mahlzeit enthalten.
6. | Anforderungsschema für Aminosäuren | |
g/100 g Protein | ||
Cystin + Methionin | 1,7 | |
Histidin | 1,6 | |
Isoleucin | 1,3 | |
Leucin | 1,9 | |
Lysin | 1,6 | |
Phenylalanin + Thyrosin | 1,9 | |
Threonin | 0,9 | |
Tryptophan | 0,5 | |
Valin | 1,3 | |
7. | Nährstoffgehalte je Tag | |
Vitamin A | 700 myg Retinol-Äquivalent | |
Vitamin D | 5 myg | |
Vitamin E | 10 mg Tocopherol-Äquivalent | |
Vitamin C | 45 mg | |
Thiamin | 1,1 mg | |
Riboflavin | 1,6 mg | |
Niacin | 18 mg Nicotinsäureamid-Äquivalent | |
Vitamin B6 | 1,5 mg | |
Folate | 200 myg | |
Vitamin B12 | 1,4 myg | |
Biotin | 15 myg | |
Pantothensäure | 3 mg | |
Calcium | 700 mg | |
Phosphor | 550 mg | |
Kalium | 3.100 mg | |
Eisen | 16 mg | |
Zink | 9,5 mg | |
Kupfer | 1,1 mg | |
Jod | 130 myg | |
Selen | 55 myg | |
Natrium | 575 mg | |
Magnesium | 150 mg | |
Mangan | 1 mg |
Nährstoff | Höchstwert je 100 kcal |
Vitamin A | 180 myg RE |
Vitamine E | 3 mg alpha-TE |
Vitamine C | 12,5/25/125 mg |
Thiamin | 0,25/0,5 mg |
Riboflavin | 0,4 mg |
Niacin | 4,5 mg NE |
Vitamin B6 | 0,35 mg |
Folsäure | 50 myg |
Vitamin B12 | 0,35 myg |
Pantothensäure | 1,5 mg |
Biotin | 10 myg |
Kalium | 160 mg |
Calcium | 80/180/100 mg |
Magnesium | 40 mg |
Eisen | 3 mg |
Zink | 2 mg |
Kupfer | 40 myg |
Jod | 35 myg |
Mangan | 0,6 mg |
Dieser Grenzwert gilt für mit Eisen angereicherte Erzeugnisse.
Dieser Grenzwert gilt für Erzeugnisse auf Fruchtbasis, Fruchtsäfte, Fruchtnektare und Gemüsesäfte.
Dieser Grenzwert gilt für Erzeugnisse auf Getreidebasis.
Dieser Grenzwert gilt für die in § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe a und b genannten Erzeugnisse.
Dieser Grenzwert gilt für die in § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe d genannten Erzeugnisse.
bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote)
Die ernährungsphysiologischen Anforderungen beziehen sich auf das als verzehrfertig in den Verkehr gebrachte oder laut Herstelleranweisung verzehrfertig zubereitete Erzeugnis.
- 1.
- GetreideanteilDer Anteil an Getreide- oder Knollenstärkeprodukten oder einer Mischung aus beiden muss mindestens 25% des Gewichts der endgültigen Mischung (Trockengewichtsanteil) betragen.
- 2.
- Protein
- 2.1
- Bei den in § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe b und d genannten Erzeugnissen darf der Proteingehalt höchstens 1,3 g/100 kJ (5,5 g/100 kcal) betragen.
- 2.2
- Bei den in § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe b genannten Erzeugnissen muss der Gehalt an zugesetztem Protein mindestens 0,48 g/100 kJ (2 g/100 kcal) betragen.
- 2.3
- Die in § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe d genannten Kekse, die unter Zusatz eines Lebensmittels mit hohem Proteingehalt hergestellt und als solche angeboten werden, müssen einen Gehalt an zugesetztem Protein von mindestens 0,36 g/100 kJ (1,5 g/100 kcal) aufweisen.
- 2.4
- Der chemische Index des zugesetzten Proteins muss mindestens 80% des Referenzproteins Casein, wie in Anlage 13 beschrieben, betragen oder der Eiweißwirkungsgrad (PER) des Proteins in der Mischung muss mindestens 70% des Referenzproteins betragen. In allen Fällen ist der Zusatz von Aminosäuren nur zur Verbesserung des Nährwerts der Proteinmischung und nur in dem dafür notwendigen Verhältnis zulässig.
- 3.
- Kohlenhydrate
- 3.1
- Werden den Erzeugnissen nach § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe a und d Saccharose, Fructose, Glucose, Glucosesirup oder Honig zugesetzt, so darf
- -
- der Anteil der aus diesen Zusätzen stammenden Kohlenhydrate höchstens 1,8 g je 100 kJ (7,5 g/100 kcal),
- -
- der Fructosezusatz höchstens 0,9 g/100 kJ (3,75 g/100 kcal)
betragen. - 3.2
- Werden den Erzeugnissen nach § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe b Saccharose, Fructose, Glucose, Glucosesirup oder Honig zugesetzt, so darf
- -
- der Anteil der aus diesen Zusätzen stammenden Kohlenhydrate höchstens 1,2 g je 100 kJ (5 g/100 kcal),
- -
- der Fructosezusatz höchstens 0,6 g/100 kJ (2,5 g/100 kcal)
betragen. - 4.
- Fette
- 4.1
- Bei den in § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe a und d genannten Erzeugnissen darf der Fettgehalt höchstens 0,8 g/100 kJ (3,3 g/100 kcal) betragen.
- 4.2
- Die in § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe b genannten Erzeugnisse dürfen einen Fettgehalt von höchstens 1,1 g/100 kJ (4,5 g/100 kcal) aufweisen. Übersteigt der Fettgehalt 0,8 g/100 kJ (3,3 g/100 kcal), so
- -
- darf der Laurinsäuregehalt höchstens 15% des Gesamtfettgehalts betragen,
- -
- darf der Myristinsäuregehalt höchstens 15% des Gesamtfettgehalts betragen,
- -
- muss der Linolsäuregehalt (in Form von Glyceriden = Linoleaten) einen Wert von mindestens 70 mg/100 kJ (300 mg/100 kcal) und höchstens 285 mg/100 kJ (1.200 mg/100 kcal) erreichen.
- 5.
- Mineralstoffe
- 5.1
- Natrium
- -
- Natriumsalze dürfen Getreidebeikost nur zugesetzt werden, wenn dies aus technischen Gründen notwendig ist.
- -
- Der Natriumgehalt von Getreidebeikost darf höchstens 25 mg/100 kJ (100 mg/100 kcal) betragen.
- 5.2
- Calcium
- 5.2.1
- Die in § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe b genannten Erzeugnisse müssen einen Calciumgehalt von mindestens 20 mg/100 kJ (80 mg/100 kcal) aufweisen.
- 5.2.2
- Die in § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe d genannten, unter Verwendung von Milch hergestellten Erzeugnisse (Milchkekse), die als solche angeboten werden, müssen einen Calciumgehalt von mindestens 12 mg/100 kJ (50 mg/100 kcal) aufweisen.
- 6.
- Vitamine
- 6.1
- Getreidebeikost muss einen Thiamingehalt von mindestens 25 myg/100 kJ (100 myg/100 kcal) aufweisen.
6.2 Für die in § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe b genannten Erzeugnisse gelten
folgende Gehalte:
-----------------------------------------------------------------------
je 100 kJ je 100 kcal
min. max. min. max.
-----------------------------------------------------------------------
Vitamin A (myg RE) 1) 14 43 60 180
Vitamin D (myg) 2) 0,25 0,75 1 3
-----
1) RE = all-trans Retinoläquivalent.
2) In Form von Cholecalciferol, davon 10 myg = 400 IE Vitamin D.
Diese Grenzwerte gelten auch für den Fall, dass Vitamin A und D anderer
als in § 1 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe b genannter Getreidebeikost zugesetzt
wird.
bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote )
- 1.
- Protein
- 1.1
- Sind Fleisch, Geflügel, Fisch, Innereien oder sonstige herkömmliche Eiweißquellen die einzigen in der Verkehrsbezeichnung genannten Zutaten, so muss
- -
- der genannte Anteil an Fleisch, Geflügel, Fisch, Innereien oder sonstigen herkömmlichen Eiweißquellen insgesamt mindestens 40% des Gesamtgewichts des Erzeugnisses und mindestens 25% des Gewichts der Eiweißquellen insgesamt betragen,
- -
- der Gehalt an Protein aus den genannten Quellen mindestens 1,7 g/100 kJ (7 g/100 kcal) betragen.
- 1.2
- Stehen Fleisch, Geflügel, Fisch, Innereien oder sonstige herkömmliche Eiweißquellen in der Verkehrsbezeichnung einzeln oder kombiniert an erster Stelle, so muss, unabhängig davon, ob das Erzeugnis als Mahlzeit aufgemacht ist oder nicht,
- -
- der genannte Anteil an Fleisch, Geflügel, Fisch, Innereien oder sonstigen herkömmlichen Eiweißquellen insgesamt mindestens 10% des Gesamtproduktgewichts und mindestens 25% des Gewichts der Eiweißquellen betragen,
- -
- der Gehalt an Protein aus den genannten Quellen mindestens 1 g/100 kJ (4,2 g/100 kcal) betragen.
- 1.3
- Sind Fleisch, Geflügel, Fisch, Innereien oder sonstige herkömmliche Eiweißquellen in der Verkehrsbezeichnung zwar einzeln oder kombiniert genannt, jedoch nicht an erster Stelle, so muss, unabhängig davon, ob das Erzeugnis als Mahlzeit aufgemacht ist oder nicht,
- -
- der genannte Anteil an Fleisch, Geflügel, Fisch, Innereien oder sonstigen herkömmlichen Eiweißquellen insgesamt mindestens 8% des Gesamtproduktgewichts und mindestens 25% des Gewichts der Eiweißquellen betragen,
- -
- der Gehalt an Protein aus den genannten Quellen mindestens 0,5 g/100 kJ (2,2 g/100 kcal) betragen,
- -
- der Gesamtgehalt des Erzeugnisses an Protein jeglicher Art mindestens 0,7 g/100 kJ (3 g/100 kcal) betragen.
- 1.3a
- Wenn Käse zusammen mit anderen Zutaten in der Verkehrsbezeichnung eines nicht süßen Erzeugnisses erwähnt ist, unabhängig davon, ob das Erzeugnis als Mahlzeit aufgemacht ist oder nicht, so
- -
- muss der Gehalt an Protein aus Milchprodukten mindestens 0,5 g/100 kJ (2,2 g/100 kcal) und an Protein aus allen Quellen insgesamt mindestens 0,7 g/100 kJ (3 g/100 kcal) betragen.
- 1.4
- Wird das Erzeugnis auf dem Etikett als Mahlzeit bezeichnet, sind Fleisch, Geflügel, Fisch, Innereien oder sonstige herkömmliche Eiweißquellen jedoch in der Verkehrsbezeichnung nicht erwähnt, muss der Gesamtproteingehalt des Erzeugnisses aus allen Quellen mindestens 0,7 g/100 kJ (3 g/100 kcal) betragen.
- 1.4a
- Für Saucen, die als Beilage zu einer Mahlzeit bestimmt sind, gelten nicht die Anforderungen der Nummern 1.1 bis 1.4.
- 1.4b
- Süßspeisen, bei denen in der Verkehrsbezeichnung Milcherzeugnisse als erste oder einzige Zutat angegeben sind, müssen mindestens 2,2 g Milchprotein/100 kcal enthalten. Alle anderen Süßspeisen sind von den Anforderungen in 1.1 bis 1.4 ausgenommen.
- 1.5
- Der Zusatz von Aminosäuren ist ausschließlich zur Verbesserung des Nährwerts der vorhandenen Proteine und nur in der dafür erforderlichen Menge zulässig.
- 2.
- KohlenhydrateDer Kohlenhydratgehalt von Säften und Nektaren aus Obst und Gemüse, reinen Obstspeisen, Desserts oder Puddings darf höchstens folgende Werte erreichen:
- -
- 10 g/100 ml bei Gemüsesaft und Getränken auf der Grundlage von Gemüsesaft;
- -
- 15 g/100 ml bei Fruchtsaft bzw. Fruchtnektar und auf deren Grundlage hergestellten Getränken;
- -
- 20 g/100 g bei reinen Obstspeisen;
- -
- 25 g/100 g bei Desserts und Puddings;
- -
- 5 g/100 g bei sonstigen Getränken, die nicht aus Milch zubereitet sind.
- 3.
- Fett
- 3.1
- Für Erzeugnisse gemäß 1.1 dieser Anlage gilt:Sind Fleisch oder Käse die einzigen in der Verkehrsbezeichnung genannten Zutaten, oder stehen sie an erster Stelle, so darf der Gesamtgehalt an Fett aus allen Quellen höchstens 1,4 g/100 kJ (6 g/100 kcal) betragen.
- 3.2
- Bei allen anderen Produkten darf der Gesamtgehalt des Erzeugnisses an Fett aus allen Quellen höchstens 1,1 g/100 kJ (4,5 g/100 kcal) betragen.
- 4.
- Natrium
- 4.1
- Der Natriumgehalt des Fertigerzeugnisses darf höchstens 48 mg/100 kJ (200 mg/100 kcal) oder höchstens 200 mg/100 g betragen. Ist jedoch Käse die einzige in der Verkehrsbezeichnung genannte Zutat, darf der Natriumgehalt höchstens 70 mg/kJ (300 mg/100 kcal) betragen.
- 4.2
- Obstspeisen, Desserts und Puddings dürfen, außer für technologische Zwecke, keine Natriumsalze zugesetzt werden.
- 5.
- VitamineBei Fruchtsaft, Fruchtnektar oder Gemüsesaft muss der Gehalt an Vitamin C des Fertigerzeugnisses mindestens 6 mg/100 kJ (25 mg/100 kcal) bzw. 25 mg/100 g betragen.Bei Gemüsesaft muss der Gehalt an Vitamin A des Fertigerzeugnisses mindestens 25 myg RE/100 kJ (100 myg RE/100 kcal) betragen. Ansonsten ist der Zusatz von Vitamin A zu anderer Beikost als Getreidebeikost nicht zulässig.Anderer Beikost als Getreidebeikost darf Vitamin D nicht zugesetzt werden.
RE = all-trans Retinoläquivalent.
Nährstoff | Referenzwert für Kennzeichnung |
Vitamin A | 400 myg |
Vitamin D | 10 myg |
Vitamin C | 25 mg |
Thiamin | 0,5 mg |
Riboflavin | 0,8 mg |
Niacin-Äquivalent | 9 mg |
Vitamin B6 | 0,7 mg |
Folat | 100 myg |
Vitamin B12 | 0,7 myg |
Calcium | 400 mg |
Eisen | 6 mg |
Zink | 4 mg |
Jod | 70 myg |
Selen | 10 myg |
Kupfer | 0,4 mg |
Chemische Bezeichnung des Stoffes | Rückstandshöchstgehalt (mg/kg) |
Cadusafos | 0,006 |
Demeton-S-methyl/Demeton-S-methyl-sulfon/Oxydemeton-methyl (einzeln oder kombiniert, ausgedrückt als Demeton-S-methyl) | 0,006 |
Ethoprophos | 0,008 |
Fipronil (Summe von Fipronil und Fipronil-desulfinyl, ausgedrückt als Fipronil) | 0,004 |
Propineb/Propylen-thioharnstoff (Summe von Propineb und Propylen-thioharnstoff) | 0,006 |
Chemische Bezeichnung des Stoffes (Rückstandsdefinition) | Rückstandshöchstgehalt (mg/kg) |
Disulfoton (Summe von Disulfoton, Disulfoton-Sulfoxid und Disulfoton-Sulfon, ausgedrückt als Disulfoton) | 0,003 |
Fensulfothion (Summe von Fensulfothion, dessen Sauerstoff-Analogon und deren Sulfonen, ausgedrückt als Fensulfothion) | 0,003 |
Fentin, ausgedrückt als Triphenylzinn-Kation | 0,003 |
Haloxyfop (Summe von Haloxyfop, dessen Salzen und Estern einschließlich Konjugaten, ausgedrückt als Haloxyfop) | 0,003 |
Heptachlor und trans-Heptachlor-epoxid, ausgedrückt als Heptachlor | 0,003 |
Hexachlorbenzol | 0,003 |
Nitrofen | 0,003 |
Omethoat | 0,003 |
Terbufos (Summe von Terbufos, dessen Sulfoxid und dessen Sulfon, ausgedrückt als Terbufos) | 0,003 |
Chemische Bezeichnung des Stoffes | Rückstandshöchstgehalt (mg/kg) |
Aldrin und Dieldrin, ausgedrückt als Dieldrin | 0,003 |
Endrin | 0,003 |
bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote)
- 1.
- ProteingehaltProteingehalt = Stickstoffgehalt × 6,25
mindestens höchstens 0,44 g/100 kJ
(1,86 g/100 kcal)0,7 g/100 kJ
(3 g/100 kcal) - 2.
- ProteinquelleEntmineralisiertes Süßmolkenprotein aus Kuhmilch nach enzymatischer Ausfällung von Casein unter Verwendung von Chymosin, bestehend aus:
- a)
- 63 % Casein-Glykomakropeptid-freies Molkeprotein-Isolat mit einem Protein-Mindestgehalt von 95 % Trockenmasse und einer Protein-Denaturierung von weniger als 70 % sowie einem Asche-Höchstgehalt von 3 % und
- b)
- 37 % Süßmolkenproteinkonzentrat mit einem Protein-Mindestgehalt von 87 % Trockenmasse und Protein-Denaturierung von weniger als 70 % sowie einem Asche-Höchstgehalt von 3,5 %.
- 3.
- ProteinverarbeitungZweistufiges Hydrolyseverfahren unter Verwendung einer Trypsin-Zubereitung mit einem Wärmebehandlungsschritt (3 bis 10 Minuten bei 80 bis 100 °C) zwischen den beiden Hydrolyseschritten.
- 4.
- Proteinqualität im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1243/2008 der Kommission vom 12. Dezember 2008 zur Änderung der Anhänge III und VI der Richtlinie 2006/141/EG hinsichtlich der Anforderungen an die Zusammensetzung bestimmter Säuglingsanfangsnahrung (ABl. L 335 vom 13.12.2008, S. 25)Für die unverzichtbaren und bedingt unverzichtbaren Aminosäuren in Muttermilch gelten folgende Werte, ausgedrückt in mg je 100 kJ und 100 kcal:
Je 100 kJ Je 100 kcal Arginin 16 69 Cystin 6 24 Histidin 11 45 Isoleucin 17 72 Leucin 37 156 Lysin 29 122 Methionin 7 29 Phenylalanin 15 62 Threonin 19 80 Tryptophan 7 30 Tyrosin 14 59 Valin 19 80
1 kJ = 0,239 kcal.
Stand: Zuletzt geändert durch Art. 60 V v. 31.8.2015 I 1474